LKW-Unfall auf der A1: Fahrer wohl unter Drogen
A1 bleibt teilgesperrt
Ein LKW, der 900 Puten transportierte, ist in der Nacht zu Montag auf der Autobahn 1 kurz vor Ascheberg von der Fahrbahn abgekommen. Wegen der lebendigen Ladung gestaltet sich die Bergung schwierig. Tierärzte wurden zur Unfallstelle gerufen, viele der Puten sind tot. Beim Fahrer wurden inzwischen Drogen gefunden.

Es bildeten sich lange Staus, zeitweise wegen eines Auffahrunfalls auch auf der Gegenfahrbahn. Links sind die beiden Abschleppfahrzeuge zu sehen.
Update 14.25 Uhr:
Der rechte Fahrstreifen der A1 in Richtung Bremen bei Ascheberg bleibt wohl bis zum Abend gesperrt. Die Bergung des LKW gestaltet sich laut Polizei schwieriger als zunächst angenommen. Ein Abschleppunternehmen hat das Fahrzeug inzwischen aber aus dem Graben neben der Autobahn geborgen.
Bei dem 58 Jahre alten Fahrer des LKW hat die Polizei Drogen gefunden. Bei dem Unfall hatte er sich leicht verletzt. Ein Vortest ergab, dass er Drogen genommen hatte, ehe er sich ins Führerhaus des LKW gesetzt hat.
Viele Tiere sind tot
Wie es um die 900 Puten, die der Fahrer geladen hatte, steht, ist noch ungewiss: Viele der Tiere sind schon beim Unfall verendet. Die Polizei hat Sichtschutzwände aufgestellt, damit andere Autofahrer von der Bergungsaktion nicht abgelenkt werden.
Der Verkehr staut sich weiterhin, Ortskundige werden gebeten, die Unfallstelle zu umfahren.
So berichteten wir bislang:
Noch mindestens bis 14 Uhr dauert die Bergung eines Unfall-LKW auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen an. Der Laster hat 900 Puten geladen, von denen eine bislang unbekannte Zahl getötet worden ist. Die Unfallursache ist noch unklar.
Den Anhänger konnten die Rettungskräfte mittlerweile aufrichten, sagt Polizeisprecher Andreas Bode aus Münster: „Ein Teil der Tiere wurde getötet, andere werden umgeladen.“ Derzeit versucht ein großer Autokran, die Zugmaschine mit den restlichen Tieren aus dem Graben aufzurichten. Bode: „Es handelt sich wegen der Tiere um eine komplizierte Bergung.“
Unfall eines Tiertransporters auf der A1
Sie dürfte noch bis 14 Uhr andauern, ein Fahrstreifen der A1 Richtung Bremen ist weiterhin gesperrt, es kommt zu einem Stau von aktuell rund drei Kilometer Länge.
Der LKW eine Geflügeltransportfirma aus Emstek war in der Nacht zu Montag auf der A1 Richtung Bremen unterwegs. Kurz hinter der Stadtgrenze von Werne zu Ascheberg-Herbern, etwa in Höhe der ehemaligen Gastwirtschaft Zum Letzten Wolf, kam er gegen 0.30 Uhr auf gerader Strecke nach rechts von der Fahrbahn an.
Auffahrunfall auf der Gegenfahrbahn
„Er fuhr etwa 50 Meter Leitplanke um und landete dann im Straßengraben“, so Polizeisprecher Bode. Für die Bergung des Fahrzeuges wurde der rechte Fahrstreifen gesperrt. Es kam im Berufsverkehr zu kilometerlangen Staus - zwischenzeitlich auch in der Gegenrichtung, weil sich gegen 9.45 Uhr in Höhe der Unfallstelle ein Auffahrunfall ereignete.
Ob es sich um einen sogenannten Gaffer-Unfall handelte, ist nicht klar. „Wir haben die mobilen Sichtschutzwände aufgestellt, sodass nichts zu sehen war“, sagt Andreas Bode. Nichtsdestotrotz könnte ein neugieriger Autofahrer den Unfall verursacht haben.
Tierarzt war vor Ort
Die Bergung gestaltet sich wegen der lebenden Fracht schwierig. Ein Veterinär war vor Ort. Ob die Tiere in der Zugmaschine lebend geborgen werden können oder aufgrund des Stresses getötet werden müssen, ist zurzeit unklar. Ursprünglich sollte die Sperrung der Autobahn gegen 12 Uhr beendet sein, nun geht die Polizei von zwei weiteren Stunden aus.
Lkw Unfall auf der A1 zwischen Werne und Herbern.
Ein von Ruhr Nachrichten (@rnlive) gepostetes Video am 16. Nov 2015 um 1:04 Uhr