Live-Führung, 360-Grad-Rundgang und Co.: Museen bieten Online-Programm

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Live-Führung, 360-Grad-Rundgang und Co.: Museen bieten Online-Programm

rn„Museum Digital“

Viele Museen haben wegen der Corona-Schließung im November ein Online-Angebot entwickelt. Neben virtuellen Rundgängen bieten die Häuser des LWL aber noch einiges mehr für Jung und Alt.

Dortmund

, 13.11.2020, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Türen der Museen in NRW bleiben noch mindestens bis zum 30. November zu. Über ein digitales Angebot haben Besucher dennoch Zutritt zu vielen Ausstellungen.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet unter dem Titel „Museum Digital“ ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Das Angebot unterscheidet sich in den verschiedenen Häusern allerdings stark.

Römermuseum Haltern

Bei einem virtuellen Rundgang durch die Dauerausstellung und über die Römerbaustelle „Aliso“ können sich die Gäste des Römermuseum in Haltern eigenständig bewegen – per Mausklick vom Sofa aus. Einziges Manko: Die Infotafeln sind bei der Computer-Tour leider nicht lesbar.


Im Videoformat „Römer allein zu Haus“ bieten verschiedene Bewohner des Museums kurze Führungen durch das Haus an und „Kalle in Quarantäne“ hat für Kinder von 5 bis 10 Jahren ein Spiel- und Bastelprogramm vorbereitet.

Highlight des Angebotes ist das „Römer Caching“, eine digitale Schnitzeljagd durch das Römermuseum. Die kann von Familien, Schulklassen oder anderen Gruppen gebucht werden. Während die Rätsel von zu Hause aus gelöst werden, überträgt ein Museumspädagoge die Spurensuche live per Kamera aus dem Museum.

Freilichtmuseum Hagen

Noch bis April ist das Freilichtmuseum Hagen in Winterpause, ein digitales Angebot gibt es trotzdem. Zwar zeigt das Freilichtmuseum nur wenige 360-Grad-Ansichten einzelner Häuser und Plätze, die werden allerdings von Bildergalerien ergänzt.

Zudem sind einige Exponate in einer Datenbank zu finden. In der Film-Sammlung kann der Besuchern sehen, wie ein Sensenschmied arbeitet oder wie ein Seil hergestellt wird. Museumskatze Mäcki lädt auf der Kinderseite zusätzlich zum Spielen, Basteln und Malen ein.

Schiffshebewerk Henrichenburg

Das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop besitzt eine eigene App. Die enthält einen Audioguide, der auch ohne Besuch des Hebewerkes angehört werden kann. In der gut einstündigen Tour werden 35 Stationen angesteuert und erklärt. In der Kinder-Version führt „Käpt’n Henri“ – eingesprochen vom Dortmunder Tatort-Kommissar Jörg Hartmann – über das Gelände.

Die Foto-Ausstellung „Koudelka. Industries“ im Schiffshebewerk ist zwar bereits vorbei, als virtuelle Tour kann sie aber weiterhin besucht werden.

Wer sich sportlich betätigen möchte, kann auf einer 17 Kilometer langen Route vom Schiffshebewerk bis zur Zeche Zollern in Dortmund fahren. Die Route führt entlang des Dortmund-Ems-Kanals und durch die grüne Landschaft der Ickerschen Heide. Die Strecke kann für Navigations-Apps heruntergeladen werden.

Museum für Archäologie

Auch das Museum für Archäologie in Herne ist als 360-Grad-Rundgang zu besichtigen, erklärende Texte gibt es aber nur in der Sonderausstellung „Pest!“. Ausführliche Infos gibt es auch in der Video-Führung durch die gesamte Sonderschau.

Zusätzlich kann der Audioguide „Verstehen statt übersehen“ heruntergeladen werden. Der hält spannende Geschichten zu 40 Exponaten der „Pest!“-Ausstellung bereit und ist auch ohne einen Museumsbesuch zu empfehlen.

Für Schulklassen hat das Museum für Archäologie noch ein besonderes Angebot: In Live-Führungen per Videokonferenz können Schüler jeden Alters die Dauerausstellung erleben. Die Schüler können sogar Fragen stellen – wie bei einem echten Besuch.

Institut für westfälische Regionalgeschichte

Das Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster produzierte bereits vor Corona regelmäßig den Podcast „Regionalgeschichte auf die Ohren“. In einer Folge geht es um die Bedeutung Westfalens als Standort für das britische Militär, in einer anderen werden Kriegsverbrechen aufgearbeitet. Die Folgen können heruntergeladen oder gestreamt werden.

Jetzt lesen

Das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ stellt Texte, Bilder, Karten, Biographien und einiges mehr in einer Datenbank bereit.

Linksammlung

Eine Seite für alle

Das gesamte Angebot aller LWL-Museen ist gesammelt zu finden unter www.lwl-kultur.de/kultur-digital