Letztes Aaseerenadenkonzert musste abgebrochen werden

Stromausfall nach Blitzschlag

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das dachte sich wohl auch Aaseerenaden-Intendant Peter von Wienhardt, als er vorzeitig das Abschlusskonzert am Sonntagsabend wegen eines wetterbedingten Stromausfalls beenden musste.

Münster

, 07.07.2014, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Aaseerenaden im Regen: Das Luftwaffenmusikkorps spielte zunächst unverdrossen weiter, die unermüdlichen Zuschauer spannten ihre Regenschirme auf.

Aaseerenaden im Regen: Das Luftwaffenmusikkorps spielte zunächst unverdrossen weiter, die unermüdlichen Zuschauer spannten ihre Regenschirme auf.

Dabei hatte alles so wunderbar angefangen. Seit Freitagabend waren nur einzelne Tröpfchen gefallen, die meisten der geplanten Konzerte gingen regenfrei über die Bühne. Auch am Sonntagabend war strahlend blauer Himmel über den Aaseeterrassen. „Ich freue mich sehr über das Wetter“, begrüßte Peter von Wienhardt zu Beginn das Publikum. Erst ein einziges Mal in den fünf Jahren Aaseerenaden-Geschichte sei eine Veranstaltung abgesagt worden. Nun kommt statistisch noch eine weitere, die abgebrochen werden musste, dazu. Doch von Wienhardt sah es sportlich: „Wir haben zweieinhalb Tage lang gute Bedingungen gehabt“, sagte er. „Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn ich würde das Orchester gerne hier wieder hören.“ Ursache für den Abbruch des Konzertes sei ein Stromausfall, der von der technischen Mannschaft nicht behoben werden konnte. Nur die Notstromaggregate lieferten noch Energie, allerdings reichte dies nicht mehr für die Mikrofonverstärkung.

„Irgendwo muss ein Blitz eingeschlagen sein“, erklärte der Intendant. „Es zieht eine Sturmfront heran, aber die ist erst in einer halben Stunde hier.“ Starker Regen hatte bereits nach der Pause eingesetzt, so dass viele Besucher unter nahe gelegenen Dächern Schutz suchten. Nicht wenige waren mit Regenschirmen und -capes bestückt sitzen geblieben und spendeten den überdachten Musikern, die zunächst trotz mangelnder Tonverstärkung weiter spielten, reichlich Applaus. Timor Oliver Chadik moderierte das Programm. So erfuhren die Zuschauer, welchen Zusammenhang es zwischen Militärmusik und der so genannten „Banda“ gibt, die oft in der Oper hinter der Bühne zum Einsatz kommt. Oft handelte es sich dabei in der Praxis um ein militärisches Blasorchester. „Nabucco ist musikhistorisch gesehen ein Paradebeispiel dafür“, so Chadik. Auch wies er auf die große Bedeutung von Musik in Filmen hin. Ein Glanzlicht setzte mit seinem Saxofon-Solo Fabio Siegemund, der kraftvoll die Titelmelodie zu „Goldeneye“ zum Leben erweckte.

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