Laura Nolte rast mit Bahnrekord zur Halbzeitführung bei Olympia

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Laura Nolte rast mit Bahnrekord zur Halbzeitführung bei Olympia

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Was für eine Ansage! Mit einem bärenstarken zweiten Lauf hat Laura Nolte bei den Olympischen Spielen am ersten Tag des Zweierbob-Wettbewerbs den Grundstein für eine Medaille gelegt.

von Dirk Berkemeyer

Unna

, 18.02.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ganz ohne Schreckmoment kann sie einfach nicht. Laura Nolte hat auch am ersten Tag des Zweierbob-Wettbewerbs bei den Olympischen Spielen in Peking die Nerven der Fans bis aufs Äußerste strapaziert.

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Während es im ersten Lauf „nur“ ein paar kleine Banden waren, die Nolte mit ihrem Bob touchierte, blieb dem Beobachter im zweiten Lauf schon oben am Start kurz das Herz stehen.

Beim Einsteigen in den Bob verhedderten sich die Beine der 23-Jährigen irgendwie in ihrem im Arbeitsgerät. Erst in letzter Sekunde brachte Nolte alles akrobatisch an die richtige Position.

„Knallerfahrt im zweiten Durchgang“

Danach allerdings gab es kein Halten mehr. Mit ihrer Anschieberin Deborah Levi jagte die Pilotin aus Unna wie kein anderes Team durch den Eiskanal. Nach Laufbestzeit im ersten Durchgang legten die beiden Startraketen im zweiten Durchgang nochmal eine mächtige Schippe drauf.

„Das war der absolute Knaller“, freute sich nach der Zieldurchfahrt auch Noltes Mutter Sandra über den furiosen Ritt ihrer Tochter. „Aber mir war schon arg flau im Magen.“

Das musste es im Endeffekt nicht, denn die WM-Dritte von 2021 zeigte der Konkurrenz eindrucksvoll die Grenzen auf. Schon nach Durchgang eins hatten Nolte/Levi sechs Hundertstel Vorsprung auf die zweitplatzierten Teamkolleginnen Mariama Jamanka und Alexandra Burkhardt. Mit einem Bahnrekord im zweiten Lauf packte das Duo dann aber nochmals satte 44 Hundertstel obendrauf.

Im zweiten Durchgang baute Laura Nolte die Führung sogar noch aus.

Im zweiten Durchgang baute Laura Nolte die Führung sogar noch aus. © dpa

Entscheidung fällt am frühen Samstagnachmittag

Mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde gehen die beiden nun in die abschließenden zwei Läufe, die am Samstag um 13 und 14.30 Uhr MEZ anstehen.

„Ich wusste, dass für uns was drin ist, wir haben es in der Saison gezeigt“, war auch Laura Nolte nach der Zieldurchfahrt erleichtert. „Nach Platz vier im Mono war ich natürlich sehr aufgeregt. Aber es hat geklappt.“

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Schlaffen, essen und nicht nachdenken

Worauf es jetzt ankommt, das weiß Deborah Levi nur zu gut. „Wir müssen uns extrem gut auf morgen vorbereiten und dürfen nicht zu viel nachdenken“, macht die Anschieberin klar. „Es wird extrem wichtig sein, gut zu schlafen und morgen gut zu essen. Dann können die weiteren beiden Läufe kommen.“

Darüber hinaus dürfen weitere Schreckmomente für Eltern, Familie, Freunde und Fans gerne ausbleiben.

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