
© Michael Neumann
Lange Gesichter bei den Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten Holzwickeder SC - die haben in dieser Saison fast schon so etwas wie Tradition.
Während das bislang in erster Linie in den sieben Heimspielen mit ebenso vielen Niederlagen quasi an der Tagesordnung war, hielt sich die Enttäuschung auf fremdem Geläuf in Grenzen. Nicht so Sonntag, als die Blau-Grünen nach einer überwiegend indiskutablen Leistung deutlich mit 1:4 in Meinerzhagen verloren. Und gerade gegen einen Gegner, der tabellarisch noch schlechter als der HSC situiert ist, da hatten sich die Macher von der Emscher schon mehr versprochen: „Es war ein Sechs-Punkte-Spiel, da muss eigentlich jeder wissen, um was es geht“, zeigte sich Co-Trainer Daniel Frieg nach der Partie ob der Leistung des Teams maßlos enttäuscht.
Nach gutem Spielbeginn bot sich dem HSC die Chance zur Führung
Mit spielentscheidend waren wieder einmal mangelnde Konzentration und dazu die fehlenden kämpferischen Elemente bei den Gästen. Nach gutem Spielbeginn hätten die Holzwickeder bei zwei richtig guten Chancen in Führung gehen können - ja müssen. Wenn dann aber die eigene Abwehr zu sehr vernachlässigt wird, darf sich niemand über zwei Gegentore wundern. Da wurde beim HSC so ziemlich alles falsch gemacht, was falsch zu machen ist. Die Quittung: Der RSV Meinerzhagen führte nach 19 Spielminuten mit 2:0.
Dass sich dieses Spiel nach der Pause wiederholte, als sich ein überlegener Holzwickeder SC mit einem Doppelschlag erneut zwei Gegentreffer einhandelte, krönte die desolate Leistung der Gäste in der Volmestadt. Sicherlich stimmten die Rahmenbedingungen beim HSC auch Sonntag nicht, weil mit Leon Gensicke. Philipp Gödde, Marcel Duwe und dem gesperrten Jonathan Kyeremateng wichtige Säulen im HSC-Team nicht dabei waren. Etwas mehr Widerstand hätte aber auch vom Rest der Crew kommen müssen.
Durch diese Niederlage sind die Woller-Mannen wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Auch deshalb, weil fast alle Konkurrenten im Tabellenkeller der Oberliga punkteten. So auch Schlusslicht Westfalia Herne, das ausgerechnet gegen den bislang so stark auftrumpfende Namensvetter aus Rhynern mit dem 2:0-Sieg den ersten Dreier einfuhr. Den Traditionsklub vom Schloss Strünkede hat der Holzwickeder SC Sonntag zu Gast. Ob dem Woller-Team da der erste, so lange ersehnte Heimsieg gelingt, darf nach den Leistungen von Meinerzhagen zumindest bezweifelt werden - jedenfalls muss in allen Bereichen eine deutliche Leistungssteigerung her.