
© Christin Lesker
LAGA-Gelände in Gronau - Ein Ziel für einen erlebnisreichen Ausflug
Freizeittipps NRW
Ein historischer Kletterturm, kühler Wasserspaß oder eine entspannte Bootsfahrt. Auf dem LAGA-Gelände in Gronau lässt sich nach jedem Geschmack ein erlebnisreicher Ausflug gestalten.
Eine grüne Pyramide mitten in Gronau und drum herum Wasserspiele, ein Kletterturm oder ein Kanal mit kleinen roten Ruderboten. Das LAGA Gelände in Gronau bringt Kinderaugen zum Strahlen und beschert der ganzen Familie einen erlebnisreichen und kostenlosen Ausflug. Allerdings gibt es einige Dinge, die man vor einem Besuch wissen sollte.

Bei Sonnenschein ist das Boot der perfekte Ort für eine kleine Pause. © Christin Lesker
Direkt hinter der Pfarrkirche St. Antonius und der Gronauer Innenstadt erstreckt sich auf rund 42.000 Quadratmetern das LAGA Gelände. Durchzogen von kleinen Grachten entstehen verschiedene Inseln, auf denen es viel zu entdecken gibt.
Ein erlebnisreicher Tag beginnt
Schritt eins: Rauf auf die große grüne Pyramide. Kurzer Aufstieg aber dann, ein wunderbarer Ausblick über das ganze Gelände. Perfekt für eine Pause oder zum Beobachten. Durch die Skater-Anlage neben der großen Bogenbrücke flitzen die City-Roller und Skateboards und zwischen den Bäumen klettern einige Kinder durch den Niedrigseilgarten.
Die Sonne scheint, es wird Zeit für eine Abkühlung. Also raus aus der prallen Sonne auf der Pyramide und runter in den großen Wasserpark. Unvorhergesehen schießt ein kalter Wasserstrahl aus dem Boden und landet direkt zwischen zwei kleinen Mädchen. Die zwei springen zur Seite, schauen sich mit großen Augen an, lachen laut und rennen weiter zur nächsten Fontäne.

Von der Spitze der grünen Pyramide genießen Besucher einen weiten Blick über das LAGA-Gelände und die Gronauer Innenstadt. © Christin Lesker
Wenn die Sonne scheint, sind besonders kleinere Kinder hier am Plantschen. Alexander Beljaew kommt aus Gronau und ist mit seiner Familie öfter hier. „Wir kommen meistens mit dem Fahrrad. Für die Kinder ist das total schön“, erzählt er während er seinen Töchtern Lotte (4) und Marta (2) zusieht, wie sie durch die Fontänen rennen. „Es kann einfach nichts passieren, weil es nicht tief ist“, fasst er begeistert zusammen.
Grachtentour mit Hindernissen
Wenig weiter wartet der nächste Wasserspaß. An einer kleinen Anlegestelle schwimmen vier rote Ruderboote. Wer damit die Grachten zwischen der Inseln erkunden will, sollte allerdings vorbereitet sein. Die kleinen Boote lassen sich online auf der Internetseite der Stadt Gronau reservieren.
Statt eines Fährmanns wartet am Steg aber nur ein QR-Code, der gescannt werden muss, um ein Boot zu mieten und online zu bezahlen. Für die Bootstour ist außerdem die Chayns-App von tobit nötig. Leider funktioniert das Ganze nicht immer reibungslos.
Manchmal sind freie Boote nicht verfügbar, weil sie laut App gerade unterwegs sind oder sich der Vorgänger nicht abgemeldet hat. So steht eine Familie traurig an der Anlegestelle, weil das reservierte Boot nicht da ist.
Historisch hoch hinaus
Wem das Mieten der Ruderboote zu viel Aufwand ist, hat auf dem Gelände viele andere schöne Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Ins Auge springt sofort der historische ehemalige Treppenturm der Ringspinnerei. 19 Meter geht es an bunten Griffen in die Höhe. Wer hier Klettern möchte, muss allerdings seine eigene Ausrüstung mitbringen.

Auf den Grachten geht es vorbei am berühmten Rock und Pop Museum, das sich auch auf dem LAGA-Gelände Gelände befindet. © Christin Lesker
Michalina (32) und Coen (33) kommen öfter aus Hengelo in den Niederlanden zum Klettern hierher. „Wegen Corona klettern wir gerade jetzt lieber hier draußen als in der Halle“, erklärt Coen als er seine Karabiner am Gurt befestigt. „Es ist toll hier, deshalb kommen wir auch öfter mit Freunden.“
Gezielt greift Coen nach den bunten Griffen und ist im Handumdrehen oben am Turm, um das Sicherungsseil zu befestigen. Am Fuß des Turms hat sich währenddessen eine Reihe Zuschauer angesammelt. Als Coen wieder unten ankommt, fragt er in die Runde, ob sich auch einer der Zuschauer hoch traut.
Schnell sind einige Freiwillige gefunden. Michalina zieht die Sicherungsgurte fest, dann kann es losgehen. Eifrig bahnt sich Klarissa Schulze Icking aus Stadtlohn den Weg bis nach oben. Von dort sieht man noch weiter als von der Pyramide aus. „Das war der beste Teil des Tages“, gibt sie begeistert zu, als sie wieder auf festem Boden steht. Alle Mutigen nach ihr kommen mit ebenso zittrigen Knien, aber dafür mit einem breiten Lächeln wieder unten an.
Abtauchen ins Piratenabenteuer
In weißem Sand liegt nah am Eingang ein großes, hölzernes Piratenschiff. Wie gestrandet wehen die fetzigen Segel im Wind. Kleine Piraten suchen Verstecke in den schmalen Gängen des Schiffes oder spielen Fangen auf den Hängebrücken zwischen den Masten.
Wer sein Geschick und die Trittsicherheit auf die Probe stellen möchte, versucht sich am Niedrigseilgarten. Einen knappen Meter über dem Boden geht es los, dann immer ein bisschen höher. Durch Netze und über dünne Taue geht es zu einer großen Holzrakete am Ende des Parcours.

Wem der Kletterturm zu Hoch ist, testet sein Können im Niedrigseilgarten. © Christin Lesker
Wenig weiter schießen junge Skater mit ihren Boards durch die Halfpipes des Skateparks und versuchen sich an kleinen Kunststücken in der Luft. Rechts neben der Bogenbrücke gibt es außerdem verschiedene Klangspiele und ganz am Anfang sogar Outdoor-Fitnessgeräte zum Auspowern.
Und sollte das Wetter nicht mitspielen, lohnt sich ein entspannter Gang durchs Rock und Pop Museum auf dem Gelände. Ganz egal bei welchem Wetter und zu welcher Zeit: Auf dem LAGA-Gelände in Gronau kann jeder einen erlebnisreichen Tag nach seinem Geschmack gestalten.