Kuriose Verletzung beim Holzwickeder SC Spieler droht sehr lange Pause

Kuriose Verletzung beim Holzwickeder SC: Spieler droht sehr lange Pause
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Bei der 2:4-Testspielniederlage bei der Hammer SpVg ärgerte sich Benjamin Hartlieb, Trainer des Fußball-Westfalenligisten Holzwickeder SC mehrfach. Nicht nur, dass sein Team den Faden verlor, in Leon Chrobok und Muhammed Cakir verletzten sich zusätzlich zwei Spieler. Erstgenannter zog sich dabei eine kuriose Verletzung zu und könnte dem Klub mehrere Monate fehlen.

Leon Chrobock fehlt Holzwickender SC mehrere Wochen

Kurz vor Ende der Partie sei ein Hammer Gegenspieler dem jungen Keeper „auf den Knöchel getreten. Dabei ist er unglücklich umgefallen. Der Arzt sagte, dass der Knochen im Sprunggelenk erweicht ist, dazu das Innenband angerissen und Wasser sich im Sprunggelenk befindet“, erläutert der Holzwickeder Schlussmann. Die Ausfallzeit soll zehn bis zwölf Wochen betragen, aber Chrobok will sich diesbezüglich „noch eine zweite Meinung einholen“.

Der 19-Jährige verglich seinen weichen Knochen mit Obst: „Das ist wie so eine braune Druckstelle beim Apfel, die weich ist und drumherum ist alles fest.“ Daher müsse er aktuell auch Krücken nutzen und darf den Fuß nur mit halbem Körpergewicht belasten. Andernfalls droht der Knochen, doch noch zu brechen.

Leon Chrobok (l.) vom Holzwickeder SC und Akif Cakmak (SuS Kaiserau) bei der Platzwahl.
Leon Chrobok (l. - hier noch im Trikot der A-Junioren) fällt wegen einer Fußverletzung voraussichtlich mehrere Wochen aus. Unter anderem habe er einen weichen Knochen. © Michael Neumann

„Wir müssen jetzt erst mal abwarten, was die zweite Einschätzung an Erkenntnissen bringt“, erklärte auch HSC-Coach Hartlieb. Dieser bedaure die Verletzung, auch weil „sich Leon bisher sehr gut entwickelt hat und noch jung ist“. Doch der Ausfall hat auch Folgen für den Kader des Westfalenligisten. Denn von den ursprünglichen drei Torhütern Chrobok, Felix Hacker und Giuliano Andre Rodehutskors ist nur noch die etatmäßige Nummer eins Hacker übrig.

Denn Rodehutskors zieht es in die USA, verließ den Klub auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung. „Dieses Szenario kann man im Vorfeld nicht erahnen, dass jetzt zwei Torhüter wegfallen. Aber Sorgen mache ich mir dennoch nicht“, beruhigte der Coach und verwies auf mögliche Optionen: „Zum einen ist da Lennart Holtschulte aus der A-Jugend, zum anderen planen wir bald wieder mit Orlando Stockhecke. Und im Notfall geht unser Torwarttrainer in den Kasten.“

Leon Chrobok blickt bereits auf Comeback

Derzeit fiele es Chrobok schwer, sich an die fußballfreie Zeit zu gewöhnen. Der auszubildende Landwirt ist viel zu Hause. „Es tut schon weh, weil man will ja Fußball spielen. Auf der anderen Seite will man aber auch kein Risiko eingehen und die Verletzung verschlimmern“, gibt sich der 19-Jährige diplomatisch. Und dass Verletzungen Spieler in der Entwicklung nicht immer zurückwerfen müssen, wisse er auch. „Ich glaube ja, man kommt stärker aus einer Verletzung zurück, weil der Aufwand fürs Comeback enorm ist und man vieles währenddessen lernen kann“, so der Keeper.