Künstlerin „würde lieber nicht“– aber was?

Folkwang-Museum

Catharina van Eetvelde gibt den Besuchern im Essener Folkwang-Museum Rätsel auf.

13.10.2017, 17:24 Uhr / Lesedauer: 1 min
Blick in die Ausstellung von Catharina van Eetvelde

Blick in die Ausstellung von Catharina van Eetvelde

Leise zieht das Kunstwerk seine Kreise. Ein kleiner Motor werkelt fleißig in der Mitte. Daran hat Catharina van Eetvelde Stangen und ein kleines Gewicht montiert, das sich unwillig mitziehen lässt. „I prefer not to“ (Ich würde lieber nicht) heißt das Werk.

Und es ist nicht das einzige Exponat, das uns in einer neuen Ausstellung des Essener Folkwang-Museums Rätsel aufgibt. Drei Räume hat die 1967 geborene belgische Künstlerin gestaltet. „Zeichnen bedeutet für sie nicht, mit einem Stift auf Papier zu arbeiten, es ist ein weiter gefasster Begriff“, sagt Kurator Tobias Burg.

Erklärungen fehlen

Tatsächlich gibt es Bildschirme, Brumm-Klänge, Maschinchen, Materialcollagen und Sitzmatten auf dem Boden. Unter dem Titel „Ilk“ – das meint eine Verbindung zwischen allen Dingen – sehen wir Linien entstehen und verschwinden, wissenschaftliche Themen klingen an. Alles fein und zart, anmutig und abstrakt – und so geheimnisvoll, wie die Künstlerin unsere Welt empfindet.

Für etwas mehr Erklärungen als auf dem Handzettel wäre wohl jeder Besucher dankbar.

Folkwang-Museum Essen, Museumsplatz 1, bis 14.1.2018, Di/Mi/Sa/So 10-18, Do/Fr 10-20 Uhr, Eintritt frei, Katalog 38 Euro.