Kriminelle verwüsten Bochumer Friedhöfe

Metalldiebstahl

Schon Anfang der Woche wurde ein Friedhof verwüstet und Schalen und Kerzenleuchter aus Metall gestohlen. Nun wurden auf einem weiteren Friedhof Gräber verwüstet und deren metallener Schmuck geplündert. Die Polizei bittet in beiden Fällen um die Mithilfe der Bevölkerung.

BOCHUM

, 09.09.2015, 15:10 Uhr / Lesedauer: 1 min

Im Zeitraum von Sonntagabend (6.) bis Montagmorgen kam es auf dem katholischen Friedhof an der Franziskusstraße in Weitmar zu zahlreichen Sachbeschädigungen sowie Diebstählen. Die Täter entwendeten kupferne Grabschalen sowie Grablampen, die vorher aus dem steinernen Sockel gerissen wurden. Sogar die Abdeckung an einer Urnenkammer wurde am Kolumbarium abgebrochen.

Die Kriminellen, die sich auch wegen "Störung der Totenruhe" strafbar gemacht haben, flüchteten mit der kupfernen Beute in unbekannte Richtung. Nach Angaben der aufnehmenden Beamten sind mindestens 50 Gräber betroffen. Weitere 25 Gräber wurden nun auf dem alten evangelischen Friedhof in Linden geschändet.

Anruf bei der Polizei

Angezeigt wurde die Tat am Dienstagnachmittag (8.). Die Täter hoben ganze Steinquader aus dem Erdreich, um an das darunter befestigte Metall zu kommen. Am Eingangsbereich wurde zudem eine Gedenkplatte zerstört. Die Polizei wird nun ihre Streifen rund um Bochums Friedhöfe verstärken. „Wir sind allerdings auch auf die Mithilfe der Bürger und Friedhofsmitarbeiter angewiesen“, sagt Polizeisprecher Guido Meng.

„Wer etwas Verdächtiges sieht, sollte sich umgehend bei uns unter 110 melden“, sagt er – und will den Menschen auch zugleich die Angst vor diesem Anruf nehmen: „Wir haben leider nur die Erfahrung gemacht, dass sich nicht jeder traut uns anzurufen“, sagt er. Dabei könnten nur so Verbrechen verhindert werden. Und wenn der Verdacht dann doch unbegründet sei, geschehe außer der reinen Überprüfung der Personalien nicht mehr. Niemand müsse also Angst vor irgendwelchen Konsequenzen haben – außer er ist im Begriff auf Diebestour zu gehen. 

Zeugen können sich unter Tel. (0234) 909 82 10 bei der Polizei melden.