Urteil nach Schlägerei im Kamener Derby ist da Geldstrafen und lange Sperren für TSC-Spieler

Urteil nach Kamener Derby ist da!: Geldstrafen und lange Sperren
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Im Derby in der Kreisliga C2 Unna-Hamm zwischen der dritten Mannschaft des VfL Kamen und der mittlerweile zurückgezogenen Zweiten des TSC Kamen ging es hoch her. Dabei wurde die Partie bereits früh in der ersten Hälfte abgebrochen und nun wurden lange Sperren verkündet.

Geldstrafen nach Schlägerei zwischen VfL Kamen und TSC Kamen

Das Duell dauerte keine halbe Stunde, ehe Schiedsrichter Michael Gerlich sich dazu entschied, abzubrechen. Zuvor soll es zu einer massiven körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, wofür auch die Strafen durch das Kreissportgericht und der nötige Polizeieinsatz sprechen.

„Der VfL Kamen hat eine ordentliche Stellungnahme abgegeben und auch der TSC Kamen war sehr kooperativ. Dazu hatten wir den Sonderbericht des Schiedsrichters für unsere Urteilsfindung“, erklärt Sportrichter Michael Zahorodnyj auf Nachfrage und bestätigt die Verhandlung im schriftlichen Verfahren.

Während Orhan Demircan lediglich für zwei Spiele gesperrt wird, muss Jeremy Conradi gleich für viereinhalb Monate pausieren. Auch zwei Spieler der TSC Kamen nimmt sich das Sportgericht in seinem Urteil vor: Yusuf Kurt darf zunächst sechs Spiele nicht spielen und Gökhan Yildiz wird für siebeneinhalb Monate gesperrt.

„Aufgrund der Provokation haben wir ein mildes Urteil genommen, weil der Spieler des VfL Kamen eindeutig vorab provoziert wurde. Der Spieler des TSC Kamen war der Auslöser und hat dementsprechend eine höhere Strafe bekommen“, begründet Zahorodnyj das Urteil.

TSC Kamen ist erster Absteiger

Die beiden beteiligten Vereine aus Kamen bekommen jeweils eine Geldstrafe in Höhe von 100 Euro für den verursachten Spielabbruch, der VfL Kamen muss darüber hinaus weitere 100 Euro zahlen, weil nicht ausreichend Ordnungskräfte gestellt wurden.

„Leider sind Provokationen im Amateurfußball keine Seltenheit mehr. Das fängt in der Jugend schon an. Wir akzeptieren die Strafe und werden keinen Einspruch einlegen“, reagiert VfL-Vorstandsmitglied Marco Bojda auf Nachfrage und ergänzt: „Was auf dem Platz wirklich passiert ist, wissen nur die Spieler. Dass der TSC Kamen fast direkt danach seine Mannschaft zurückgezogen hat, darüber kann sich jeder selbst ein Urteil bilden.“

Da der TSC Kamen seine Mannschaft mittlerweile vom laufenden Spielbetrieb zurückgezogen hat, entfällt ein Urteil bezüglich der Spielwertung. Der TSC steht als Absteiger in die Kreisliga D fest. „Wir akzeptieren das Urteil und wollen solche Dinge nicht mehr sehen“, wird auch Faruk Kanar vom TSC Kamen die Entscheidung nicht anfechten.