Kreis Coesfeld will als Modellregion Lockerungen testen

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Kreis Coesfeld will als Modellregion Lockerungen testen

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Öffnungsszenarien statt Ausgangssperre: Der Kreis Coesfeld hält an dem Projekt Modellregion fest und will voraussichtlich nächste Woche mit ersten Projekten im Bereich Kultur und Sport starten. Von Viola ter Horst

von Viola Ter Horst

Kreis Coesfeld

, 25.04.2021, 19:02 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die 7-Tage-Inzidenz für den Kreis Coesfeld liegt weiterhin deutlich unter der 100er-Marke. So soll das Projekt Modellregion starten. „Es geht dabei aber nicht um flächendeckende Öffnungen“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Mit den Städten und Gemeinden seien vielmehr punktuelle Projekte geplant. Mit wissenschaftlicher Begleitung soll dabei herausgefunden werden, welche Öffnungs-Perspektiven es in der Pandemie geben könnte.

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An acht Standorten soll es Veranstaltungen im Bereich Kultur geben. Darunter an den beiden Freilichtbühnen in Billerbeck und Coesfeld, aber auch die kreiseigenen Kulturzentren Burg Vischering in Lüdinghausen und die Kolvenburg in Billerbeck stehen im Fokus der Modellphase. „Unser Leohaus“ in Olfen sollen ebenso für Veranstaltungen geöffnet wie das „JuNo“ für junge Menschen in Nordkirchen.

Offene Frei- und Hallenbäder in Coesfeld und Billerbeck

Weitere Projekte sind in Rosendahl, Senden und Dülmen im Laufe des Mais geplant. Im Bereich Sport sollen die Frei- und Hallenbäder in Coesfeld, Billerbeck und Lüdinghausen öffnen. In Herbern sind Schwimmkurse geplant. Darüber hinaus erhalten mehrere Sportvereine die Möglichkeit, Trainingsangebote anzubieten. In Dülmen und Ascheberg ist daran gedacht, Pferdesport zu ermöglichen.

Voraussetzung für den Start ist, dass der Inzidenzwert unter 100 bleibt – bislang ist er nicht überschritten worden. Am Freitag lag der Wert im Kreis Coesfeld bei 92,9, am Sonntag bei 92,0 und somit gilt noch nicht die Corona-Notbremse. Der Kreis Coesfeld ist der einzige, der das Projekt Modellregion noch nicht auf Eis gelegt hat. Neben dem Kreis Coesfeld sind Münster, der Kreis Warendorf und Ahaus die vom Land NRW ausgewählten Regionen im Münsterland.

„Die Eindämmung und Bekämpfung der Pandemie bleibt ganz klar die oberste Priorität“, betont Schulze Pellengahr. Sollten die Inzidenzwerte über 100 steigen, müssten die Vorhaben verschoben werden. Die Kriterien, die für die Modellregionen gelten, hatte das Ministerium vorab festgelegt. So müssen die Teilnehmer negative Corona-Tests vorlegen. Zudem spielen digitale Bausteine eine Rolle.

Digitale Lösungen einsetzen und weiterentwickeln

„Von der Reservierung bis zur Kontaktnachverfolgung – wir wollen die digitalen Lösungen einsetzen und weiterentwickeln“, sagt Bürgermeistersprecher Wilhelm Sendermann (Olfen). Schluss mit den Experimenten ist aber auch, wenn sie zu einer Zunahme der Infektionszahlen führen würden.

Geplatzt sind im Vorfeld Planungen in Coesfeld, im Kultureck der Stadt Öffnungen zu veranlassen. Das Konzert Theater, die Bürgerhalle und das Kino bleiben dicht – aus organisatorischen Gründen.