Nach Schießerei in Kölner Park Mord im Rockermilieu - Verdächtige identifiziert

Mann bei Schießerei in Köln getötet: Schusswechsel auf offener Straße neben Polizeiwache
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Nach dem Tod eines 35-Jährigen in Köln haben die Ermittler zwei Männer identifiziert, die ihn mit einem Kopfschuss getötet haben sollen. Die beiden Männer im Alter von 26 und 30 Jahren waren - wie auch der Getötete - Mitglieder eines mittlerweile aufgelösten Charter der Hells Angels, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag (2.6.) mitteilten. Sie hätten sich möglicherweise ins Ausland abgesetzt, nach ihnen soll weltweit gefahndet werden.

Der 35-jährige und seine 28-jährige Begleiterin waren am Samstagnachmittag im Kölner Böckingpark von mehreren Unbekannten angegriffen worden. Der Mann wurde getötet. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass er durch einen Kopfschuss starb. Ein weiterer Schuss traf ihn in den Rücken. Die Frau wurde durch einen Schuss in den Hals- und Kieferbereich lebensgefährlich verletzt, aber durch eine Notoperation gerettet.

Gegen die beiden Beschuldigten wurden Haftbefehle wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Bei Wohnungsdurchsuchungen am Freitagmorgen in Köln fanden die Spezialkräfte die Männer aber nicht. Nun soll ein internationaler Haftbefehl beantragt werden. Außerdem wird weiter zu einem möglichen dritten Tatverdächtigen ermittelt, den Zeugen beschrieben hatten.

Köln: Schusswechsel auf offener Straße

Nach Angaben der „Bild“-Zeitung hatten drei dunkel gekleidete Männer das Paar in dem Park abgepasst. Während die Frau an Ort und Stelle niedergeschossen worden sei, sei der 35-Jährige noch zu Fuß geflohen. Nach etwa 100 Metern hätten ihn seine mutmaßlichen Mörder aber eingeholt und mit einem Schuss in den Hinterkopf getötet.

Nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeigers“ spielte sich diese Bluttat im Hinterhof einer Brauerei ab, in den der 35-Jährige noch gerannt sein soll. Fotos zeigen, dass die Polizei mit Flatterband einen Fußweg abgesperrt hatte, der in den Park führt und dort Spuren gesichert wurden. Dort soll nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeigers“ ein Kellner der Brauerei der Frau Erste Hilfe geleistet haben.

dpa/seh/bani

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