Kneipenstimmung mit "Hocker-Rocker" Markus Krebs
Bahnhof Langendreer
"Warum können Frauen über 40 nicht verstecken spielen? Weil sie keiner mehr sucht!" – selbst solche flachen Kalauer ließen die Zuschauer am Sonntagabend in Gelächter ausbrechen. Schuld war Markus Krebs. Denn der bodenständige Ruhrpottler verbreitete mit seinem neuen Solo-Programm "Hocker-Rocker" Kneipenatmosphäre im Bahnhof Langendreer.

Nur echt mit Mütze und Sonnenbrille: Markus Krebs erzählte amüsante Anekdoten im Bahnhof Langendreer.
Neben den Erzählungen von einer Männer-Tour zur Reeperbahn („Sechs Leute, von Freitag bis Samstag: 3500 Euro“) gab es auch Neues von Krebs’ Bekannten, die schon auf der ersten Tour für viele Lacher gesorgt hatten. Immer mit dabei: die Markenzeichen Mütze und Sonnenbrille – und natürlich ein Hocker, um am Bar-Tisch in typischer Kneipenhaltung Sprüche à la „Mein Kumpel hat Haare bis zur Hüfte. Leider beginnen die erst am Schulterblatt!“ abzulassen.Spontaner Karrierebeginn Markus Krebs ist mittlerweile eine feste Größe in der Comedy-Branche. Doch seine humoristische Karriere begann erst vor knapp vier Jahren, als er für einen verhinderten Teilnehmer beim Niederrheinischen Comedypreis einspringen musste. Eigentlich hatte Krebs bei dem von seinem Bruder organisierten Wettbewerb nur an der Kasse gearbeitet – doch der Spontanauftritt war genau sein Ding. Und gefiel auch dem Publikum. Es folgten zahlreiche Auftritte im Fernsehen, der Sieg beim „RTL-Comedy-Grand-Prix“ und eine erste Show mit dem Titel „Literatur unter Betäubung“.Neue Tour – mit Notizbuch Seit zehn Tagen ist der 43-jährige Duisburger nun mit seinem zweiten Solo-Programm „Hocker-Rocker“ in ganz Deutschland unterwegs. Mit Erfolg: Die Halle im Bahnhof Langendreer war ausverkauft. Der selbst ernannte „Mann hinter dem Bauch“ nutzte die Gelegenheit, um die neuen Gags vor Publikum zu testen. Zündete ein Witz mal nicht auf Anhieb, wurde das direkt in seinem Notizbuch vermerkt. Doch Krebs’ Anekdoten aus Zivi-Zeiten – „Wir haben im Altersheim ‚Vier gewinnt‘ mit Kukident-Tabletten gespielt“ – und die obligatorischen Scherze über seine Freunde („Mein Kollege war mit seinem Geschlechtsteil im Guinness-Buch, dann wurd’ er aber aus der Buchhandlung geworfen“) kamen größtenteils gut an.Talentierte Bochumer Nach zweieinhalb Stunden inklusive eines eher bemühten Gast-Auftritts des Comedy-Newcomers Marcel Exner verabschiedete sich Krebs bei den Bochumern, die in der Pause bei einem Witze-Wettbewerb ihr eigenes Talent fürs Komische bewiesen hatten. Kalauer gehen eben immer. Markus Krebs weiß das aus Erfahrung.