Klüft: Zukunft als Siebenkämpferin ungewiss

Leichtathletik-Weltmeisterin Carolina Klüft hat ihre Zukunft als Siebenkämpferin in Frage gestellt. «Ich habe die Motivation nicht mehr, wie in der Vergangenheit», sagte die Schwedin vor den Boston Indoor Games.

Boston (dpa)

von Von Heiko Oldörp, dpa

, 27.01.2008, 09:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Dort trat sie als Weitspringerin an. Den Siebenkampf hat Klüft dominiert, wie keine vor ihr. Die blonde Skandinavierin wurde dreimal Weltmeisterin, zweimal Europameisterin, holte in Athen olympisches Gold und hält mit 7032 Punkten den Europarekord. Sie hat in ihrer Karriere alle 19 Wettkämpfe für sich entschieden. «Ich bin vom Erfolg keinesfalls gelangweilt», sagte sie.

Doch der 24 Jahre alte Superstar sucht eine neue Herausforderung: «Siebenkampf hat mich über so viele Jahre herausgefordert, deshalb denke ich, dass ich etwas Neues brauche. Das könnte nach den Olympischen Spielen sein, aber auch schon vorher.» Doch noch ist es ungewiss, ob sie auf einen Siebenkampf-Start in Peking verzichten wird. Sie sei sich nicht sicher, ob die Motivation nicht zurückkomme, «wenn ich im Frühling wieder draußen trainiere.»

Nach ihrem dritten WM-Titel im August in Osaka habe sie sich einfach leer gefühlt, berichtete Klüft. Bei ihrem Hattrick hatte sie eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt, die zugleich neuer Europarekord ist. Jetzt wolle sie sich erst einmal auf die Hallensaison konzentrieren und anschließend entscheiden, in welcher Disziplin sie bei den Olympischen Spielen in Peking starten werde. Sie wolle definitiv auch den Weitsprung in Angriff nehmen und könne sich eventuell sogar einen Doppelstart vorstellen, meinte Klüft.

Mit einem dritten Platz im Weitsprung startete sie in die Olympia-Saison. Bei den Boston Indoor Games kam die Schwedin auf 6,34 Meter und blieb somit 58 Zentimeter hinter ihrer Bestweite zurück. «Ich hatte einen von diesen Tagen, an denen einfach nichts klappt. Nichts hat gepasst. Aber das ist normal zu Saisonbeginn, wenn man länger keine Wettkämpfe bestritten hat. Kein Gefühl, kein Rhythmus, einfach ein schlechter Tag», meinte Klüft. Sie musste sich der siegreichen Amerikanerin Lela Nelson (6,50 Meter) und Elva Goulbourne aus Jamaika (6,40 Meter) geschlagen geben.

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