Kind (1) in Bochumer Kita beim Mittagsschlaf an Speiseresten erstickt: Wird Anklage erhoben?

Tragischer Vorfall

Ein einjähriger Junge ist in einer Bochumer Kita beim Mittagsschlaf an Speiseresten erstickt. Erhebt die Staatsanwaltschaft nun Anklage?

Bochum

, 06.07.2022, 13:33 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nachdem ein einjähriger Junge in einer evangelischen Kindertagesstätte in Bochum-Hofstede leblos gefunden wurde, steht das Obduktionsergebnis fest. Der einjährige Junge ist an Speiseresten erstickt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Ob und gegen wen Anklage erhoben wird, sei noch völlig unklar, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Ermittlungen dazu dauern noch an. Wann eine Entscheidung über eine Klageerhebung getroffen werde, könne man auch noch nicht sagen.

Erzieher fanden den Jungen nach dem Mittagsschlaf

Nach dem Mittagsschlaf fanden die Erzieher den einjährigen Jungen leblos im Schlafraum der Kita. Der Vorfall hat sich bereits am 21. Juni ereignet. Rettungskräfte haben das Kind noch vor Ort wiederbelebt. Vier Tage später ist der Junge schließlich im Krankenhaus gestorben.

Eine Sprecherin der Evangelischen Kirche in Bochum hatte bestätigt, dass es an dem Tag „einen medizinischen Notfall mit tödlichem Ausgang in einer unserer Kitas gegeben“ habe. „Die Vertreter des Trägers sind ebenso wie die Mitarbeitenden der Kita fassungslos und zutiefst betroffen über das tragische Unglück.“ Der Betrieb läuft für die anderen Kinder derzeit weiter.

Der Kirchenkreis als Träger der Einrichtung hatte informiert, dass Seelsorger und Trauerbegleitung im Einsatz seien, um die Angehörigen, die Mitarbeitenden und die Eltern der weiteren Kita-Kinder zu begleiten.

mit dpa

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