So ein Sieg darf auch ordentlich gefeiert werden. Vor allem, wenn er gleichbedeutend ist mit der Herbstmeisterschaft. Die Spieler des Fußball-A-Kreisligisten Kamener SC feierten nach dem 7:2-Kantersieg gegen RW Unna am vergangenen Sonntag (19. November) ausgiebig in ihrer Kabine den inoffiziellen Herbstmeister-Titel.
Kamener SC feiert die Herbstmeisterschaft
Ziemlich laut und feuchtfröhlich sangen die Kamener Kicker gemeinsam zum Schlagersong „Senorita“ von Almklausi und tanzten auf den Bänken. Ganz anders verlief die Hinrunde: Still und heimlich schob sich der KSC zuletzt an die Spitze, stand am 8. Spieltag nach drei sieglosen Spielen in Folge sogar noch auf Rang vier mit sechs Zählern Rückstand auf Platz eins. Jetzt haben die Jungs von der Gutenbergstraße selbst drei Punkte Vorsprung (bei einem Spiel mehr gegenüber dem PSV Bork).
Für Stammspieler Sitki Üstün, der zu Beginn der Saison von der SG Massen aus der Bezirksliga gekommen ist, ist der Zwischenstand keine Überraschung. „Um ehrlich zu sein, haben wir auch das Ziel angegeben, oben mitzumischen“, betont Üstün. Die Erwartungshaltung komme nicht von ungefähr: „Wenn wir uns die Qualität der Mannschaft anschauen, glaube ich schon, dass wir den höchsten Anspruch haben sollten.“ Namentlich erwähnt Üstün zum Beispiel Moritz Denninghoff, der Tore wie am Fließband produziert und „einiges zum Erfolg beigetragen“ habe.
Kamener SC kann auch Bezirksliga
Für einige Wochen liefen die Kamener Kicker den eigenen hohen Ansprüchen hinterher. Genau diese Krisenzeit und der Umgang damit sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wir haben wichtige Punkte gegen vermeintlich schwächere Mannschaften abgegeben. Danach haben wir klare Worte gesucht und haben das auch gezielt umsetzen können. Angefangen mit Weddinghofen (5:0) haben wir eine super Phase hingelegt und sind am Ende der Hinserie ganz oben. Ich bin sehr stolz auf die Truppe, dass wir das alles gemeistert haben“, lobt Üstün alle Beteiligten beim Kamener SC.

Der Mittelfeldspieler schielt schon jetzt mit einem Auge in Richtung Bezirksliga, wo das Niveau eindeutig höher sei. „Wenn wir tatsächlich den Aufstieg schaffen, liegt noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns“, so Üstün mit Blick auf die Bezirksliga-Kaliber. Doch Üstün glaubt, dass der Kamener SC auch in der Bezirksliga bestehen würde, gleichzeitig liebäugelt der 34-Jährige mit Verstärkungen: „Von meiner Sicht aus kommen wir schon in der Winterpause nicht an ein, zwei Transfers herum.“ Gerade wegen Verletzungen sei es wichtig, für Back-up zu sorgen – vor allem auf den Außenbahnen, wo der gestandene Zentrumsspieler derzeit aushilft.
Zunächst wird aber die Herbstmeisterschaft zelebriert. „Wir haben ausgiebig in der Kabine gefeiert und werden das nochmal Mitte Dezember bei der Weihnachtsfeier tun“, prognostiziert Üstün die nächste wilde Feierlichkeit.
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