Kamener SC korrigiert das Saisonziel: „Jetzt wollen wir auf jeden Fall Meister werden!“

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Kamener SC korrigiert das Saisonziel: „Jetzt wollen wir auf jeden Fall Meister werden!“

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Der Kamener SC überflügelt die Kreisliga A2 Unna-Hamm. Auch die Ausdrucksweise hat sich verändert. Mittlerweile nimmt der Klub das M-Wort in den Mund. Doppeltorschütze Tom Milder will aufsteigen.

Kamen

, 22.03.2022, 18:00 Uhr

Weil der SV Langschede verloren hat und die Partie des SuS Oberaden coronabedingt ausgefallen war, ist der Vorsprung des Kamener SC an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm weiter gewachsen. Ein Elf-Punkte-Polster haben sich die immer noch ungeschlagenen Kamener nach 19 Spielen vor Oberaden erarbeitet. Als es bereits in der Hinrunde gut lief, war man beim KSC noch zurückhaltend, was Titelambitionen angeht. Das hat sich mittlerweile geändert.

Mit der defensiven Haltung ist es vorbei. „Jetzt wollen wir auf jeden Fall Meister werden“, sagte Ahmet Kahya nach dem 3:0-Erfolg gegen Grün-Schwarz Cappenberg am vergangenen Sonntag. „Wir haben vor zwei Wochen in Oberaden unentschieden gespielt, wo ein Sieg drin war. Danach haben wir gesagt: Jetzt wollen wir es auch durchziehen“, sagte Kahya im Interview.

Erklärtes Ziel ist nun: „Wir wollen Meister werden und mit dem heutigen Sieg haben wir einen weiteren Schritt gemacht“, sagte Kahya. 53 Punkte sind eine Top-Ausbeute. Nur zwei Mal haben die Kamener in dieser Saison noch nicht gewonnen und dabei die Punkte geteilt. 63 Tore sind Liga-Bestwert, erst 15 Gegentore auf Augenhöhe mit Oberaden und Langschede (beide je 14). Die Heimbilanz ist mit elf Siegen (40:6 Tore) blütenweiß.

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Verteidiger Tom Milder erzielt einen Doppelpack

Erst mal ausfallen könnte beim Unternehmen Meisterschaft Kim Denninghoff. Der Angreifer hat sich Angaben von Kahya eine Leistenverletzung zugezogen. „Er hat ein Ziehen gehabt“, sagte Kahya.

Kim Denninghoff musste mit Leistenproblemen raus. Aziz Aktas (l.) kam für ihn schon nach 23 Minuten.

Kim Denninghoff musste mit Leistenproblemen raus. Aziz Aktas (l.) kam für ihn schon nach 23 Minuten. © Sebastian Reith

Zum Matchwinner avancierte aber jemand, der eigentlich für das Toreverhindern zuständig ist. Tom Milder ist etatmäßiger Rechtsverteidiger. Doch der 21-Jährige bewies mit seinem Doppelpack (3., 53.) Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten. „Das fühlt sich gut an, das erste Mal seit langer Zeit getroffen, dann direkt doppelt. Hat Spaß gemacht“, sagte Milder, der für den ausgefallenen Jan Jacob nach vorne gerückt war. Ist Jacob zurück, wird Milder voraussichtlich auf seine Stammposition hinten rechts zurückkehren. „Ich spiele da, wo der Trainer mich aufstellt“, sagte er.

Wer die Kamener auf dem Weg zur Meisterschaft stoppen soll? Keiner rechnet mehr damit, dass sich der KSC im 50. Jubiläumsjahr noch die Butter vom Brot nehmen lässt. „Wir machen jede Woche unsere Hausaufgaben, gewinnen jedes Spiel. Die Mannschaft stimmt, das Team ist der Fokus“, sagte Milder. Und ob es dann auch mit dem Aufstieg klappt? „Auf jeden Fall“, antwortet Milder.

Tom Milder (r.) erzielt das 1:0. Jonas Hahn und Mücahit Kücükyagci gratulieren.

Tom Milder (r.) erzielt das 1:0. Jonas Hahn und Mücahit Kücükyagci gratulieren. © Sebastian Reith

Aller Voraussicht nach wird es ein Kamener Aufstiegsendspiel in den Tagen nach dem letzten Spieltag (Pfingstmontag, 6. Juni) gegen den Lokalrivalen VfL Kamen geben. Denn in der Parallelstaffel A1 ist der VfL ebenfalls die dominante Kraft. Die große Jubiläumsparty am 18. Juni könnte dann gleichzeitig eine Aufstiegssause werden.