Kamener SC kann es auch ohne Denninghoff „Junge Wilde“ siegen souverän gegen Niederaden

Ohne Denninghoff: Kamens „junge Wilde“ siegen souverän gegen Niederaden
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Die Anhänger des Fußball-A-Kreisligisten Kamener SC erlebten eine kurze Schrecksekunde beim Blick auf den Aufstellungsbogen. Top-Torjäger Moritz Denninghoff fehlte verletzt und schaute nur von der Seitenlinie aus zu. Doch auf den Torhunger der Heimmannschaft hatte das kurzfristige Fehlen des Offensivmannes keine negativen Auswirkungen.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

Kamener SC − TuS Niederaden

6:0 (2:0)

Mit Jendrik Duske, Canel Can und Julien Niederdellmann begannen beim KSC mehrere Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend gespielt haben.

Aber auch der TuS ist aktuell personell arg dezimiert. Lukas Götz setzt bekanntlich schon länger aus. Am Sonntag fehlte auch Tobias Müller, der Doppeltorschütze beim 3:4 in Oberaden. Der KSC störte die Gäste früh und ließ Niederaden kaum aus der eigenen Hälfte herauskommen. Der finale Pass blieb zunächst aus. Niederaden verteidigte diszipliniert – zumindest bis zur 25. Minute.

Maurice Hümmer zog aus zentraler Position einfach mal ab und platzierte den Ball vom Torwart aus gesehen in der linken unteren Ecke.

Das 2:0 kurz vor der Pause war Slapstick pur. Mücahit Kücükyagci spielte im Fünfer auf Jan Brinkmann. Der scheiterte erst an Torwart Möller, doch schlussendlich beförderte TuS-Abwehrmann Mark Hilgert den bereits Richtung Tor trudelnden Ball in die eigenen Maschen. Kleiner Trost: Wahrscheinlich wäre der Ball auch ohne Hilgerts missglückte Rettungsaktion drin gewesen.

Julien Niederdellmann (l.) vom Kamener SC belebte die linke Seite.
Julien Niederdellmann (l.), der in der vergangenen Saison noch für A-Junioren des Kamener SC spielte, belebte die linke Seite © Palschinski

In der 62. Minute schlug dann die Stunde zweier Spieler, die normalerweise für die zweite Mannschaft auflaufen. Nach einer Flanke von Duske legte der gerade erst eingewechselte Thomas Zientek zurück auf Debütant Julian Bjick, der zum 3:0 vollendete. „Beide haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht“, lobte KSC-Trainer Ahmet Kahya anschließend. Julian Bjick hatte auch am 4:0 von Kücügyagci (65.) und am 5:0 von Can seinen Anteil, indem er beide Treffer mit einleitete. Der eingewechselte Tom Milder machte dann in der 80. Minute noch den Deckel drauf.

„Uns fehlen im Moment zu viele wichtige Spieler. Daher kann ich der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen“, analysierte TuS Niederadens Trainer Amel Mesic anschließend. Alle waren sich einig: An diesem Tag war der KSC für den TuS mehr als eine Nummer zu groß.

KSC: Schrader - Schröder, Kunde (61. Zientek), Lehmann, Niederdellmann, F. Kücükyagci, Duske, Brinkmann (46. Bjick), Hümmer (75. Milder), , M. Kücükyagci, Can (82. Jacob)

TuS: Möller - Hilgert, Gastmeister, Wiggers, Orfanidis, Schulze Beckinghausen, F. Hans, Koczy, M Schmidt, Althoff, Adam (70. Williamson)

Tore: 1:0 Hümmer (25.) 2:0 Hilgert (45./Eigentor) 3:0 Bjick (62.) 4:0 M. Kücükyagci 5:0 Can (73.), 6:0 Milder (80.)

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