Kamener SC bleibt im Derby der Souverän TSC Kamen sieht einen Platzverweis

Kamener SC bleibt im Derby der Souverän: TSC Kamen sieht Rot
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Sieht man es positiv aus Sicht des Fußball-A-Kreisligisten TSC Kamen, dann könnte man sagen: Wenigstens kein 0:8 oder 0:9. Doch etwas mehr hätte sich der TSC im Derby gegen den Kamener SC schon ausgerechnet. Am Ende siegte der Favorit standesgemäß mit 5:0. Wie schon im Spiel beim SuS Oberaden, das noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht haben wird, schwächte sich der Außenseiter mal wieder selber.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

TSC Kamen - Kamener SC

0:5 (0:2)

Eines wurde in den ersten Minuten schnell klar: Mit jener Elf, die sich von den Gegnern reihenweise abschießen ließ, hat die Mannschaft von Spielertrainer Dogan Okumak kaum noch etwas zu tun. Viele Spieler kamen im Winter neu hinzu. Und so langsam scheint sich die Mannschaft zu finden. Auch im Derby hielt der Türkische SC in den ersten Minuten durchaus dagegen, ohne selber ernsthaft gefährlich zu werden.

In der 27. Minute war der Bann gebrochen. Der KSC schlug eine Ecke. Kim Denninghoff kam an den Ball und brachte ihn hoch rein. Jonas Hahn stand goldrichtig und erzielte das 1:0. In der Folge tat der Kamener SC tat genau das, was an diesem Tag gegen die kämpferisch gut eingestellten Gastgeber nötig war. Er lief die Abwehr immer wieder mit Tempo an.

Für Taner Gök war das in der 36. Minute zu schnell. Er foulte Flügelspieler Furkan Kügükyagci. Moritz Denninghoff verwandelte den fälligen Elfmeter und schraubte sein Torkonto auf 35 Treffer. Nach dem Seitenwechsel legte er gleich noch das 36. Tor hinterher (48.). Der Kamener SC schaltete einen Gang runter, erhöhte aber in der 70. Minute durch Furkan Kücükyagci auf 4:0.

Safak Okumak sieht Rot

In der 72. Minute folgten Szenen, die man angesichts des klaren Verlaufs der Partie nur mit „unnötig“ beschreiben kann. Zunächst sah Talha Akar Gelb für ein Foul an Kim Denninghoff. Dogan Okumak meckerte daraufhin, der der Schiedsrichter schrieb das Reklamieren fälschlicherweise ebenfalls Akar zu. Der Unparteiische nahm den Platzverweis danach zurück. Stattdessen erhielt Spielertrainer Dogan Okumak eine Verwarnung. Das war für Safak Okumak wohl zu viel.

Der Flügelstürmer verlor die Nerven und ließ dem Schiedsrichter einige unangebrachte Worte zukommen, sah dafür glatt Rot. Die letzte Restgegenwehr des TSC war damit gebrochen. Eine Frustaktion, die auch zu den Reaktionen der TSC-Verantwortlichen nach dem Spiel passte, die kein Statement abgeben wollten. Positiver gestimmt war KSC-Coach Ahmet Kahya: „Wir wussten, dass der TSC Kamen in den letzten Spielen gepunktet hat. Daher bin ich zufrieden damit, wie wir heute aufgetreten sind.“

Der TSC Kamen (r. Cihan-Berk Cirak) schmiss sich in alle Zweikämpfe.
Der TSC Kamen mit Cihan-Berk Cirak (r.) schmiss sich gegen den Kamener SC mit Petrit Ntreou in alle Zweikämpfe, war aber in den meisten Situationen zweiter Sieger. © Palschinski

TSC: Onur - Yilmaz, Özkan, Gök, Cirak, Kanar, Bayar, Alkar, S. Okumak, Özdemir, Güney
KSC: Schrader - Ntreou, F. Kücükyagci, Lehmann, Hümmer, Kunde, M. Kücükyagci, K. Denninghoff, Inkmann, Hahn, M. Denninghoff

Tore: 0:1 Hahn (27.), 0:2 M. Denninghoff (36./Foulelfmeter), 0:3 M. Denninghoff (48.), 0:4 F. Kücükyagci (70.) , 0:5 M. Denninghoff (81.)

Rote Karte: S. Okumak (75./Beleidigung)

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