„Jack Pott“ bietet Abenteuerreise für 1100 Theaterfans am 1. Oktober

Kartenvorverkauf hat begonnen

Abenteuer gefällig? Zehn RuhrBühnen laden am Sonntag, 1. Oktober, genau 1100 Besucher unter dem Titel "Jack Pott" zu einer spektakulären Theaterreise ein. Für 44 Euro erleben die Teilnehmer eine Tour zu drei Aufführungen - und abends serviert die Ruhrtriennale dann ein Essen für alle in der Jahrhunderthalle. Der Coup: Die Besucher erfahren bis zuletzt nicht, wohin es geht. "Blind Date" nennt man das heute.

BOCHUM

, 21.06.2017, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Laden zur Theaterreise „Jack Pott“ ein (v.l.) Michal Schulz, Intendant des Musiktheaters im Revier, Jürgen Fischer, Dorothea Neweling (Ruhrtriennale) und Florian Fiedler.

Laden zur Theaterreise „Jack Pott“ ein (v.l.) Michal Schulz, Intendant des Musiktheaters im Revier, Jürgen Fischer, Dorothea Neweling (Ruhrtriennale) und Florian Fiedler.

Vorbild der ungewöhnlichen Aktion ist die "Odyssee Europa". Die Aktion war im Kulturhauptstadtjahr 2010 ein Riesen-Hit. Während damals jedoch auf allen Bühnen Fassungen der Odyssee gezeigt wurden, verknüpft diesmal nur ein loser Faden die Stücke. "Es geht um Unsicherheit und die Frage nach der Zukunft", sagte der neue Oberhausener Intendant Florian Fiedler als Sprecher der Ruhrbühnen - und fügte mit einem Grinsen hinzu: "Die Tour findet übrigens eine Woche nach der Bundtestagswahl statt." Alle Theater zeigen neue oder fast neue Inszenierungen, eines spielt außer Haus.

Doch wie funktioniert das Ganze praktisch?

  • Wer eine Karte hat, findet sich um neun Uhr morgens an der Jahrhunderthalle ein. Hier warten 23 weiße Busse.
  • Jeder Besucher erhält ein Armbändchen in einer speziellen Farbe und mit einer Busnummer. Es gibt sechs verschiedenen Touren. Zu welchen Theatern es geht, erfährt der Gast aber nicht. Im "Lostopf" sind das Theater Hagen, das Theater Dortmund, das Schauspielhaus Bochum, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, PACT Zollverein und das Schauspielhaus in Essen, das Theater Oberhausen, das Theater an der Ruhr und der Ringlokschuppen in Mülheim sowie das Schlosstheater Moers.
  • Zusammengerechnet gibt es 200 bis 245 Minuten Theater zu sehen. Anstregend? Ja, aber ausruhen können sich die Gäste während der Fahrt. "Die Busse sind bequem", verspricht Fiedler. Eine Toilette ist an Bord.
  • Ein schwarzer Rucksack für jeden enthält ein Lunchpaket. Zwischen 17 und 18 Uhr treffen die Busse wieder an der Halle ein, wo das Abendessen wartet. Der Abend klingt gegen 22 Uhr aus.

Zuschüsse vom Land

Zwischen 450000 und 500000 Euro kostet das Großereignis nach Angaben von Jürgen Fischer, Referatsleiter Kultur beim Regionalverband Ruhr (RVR). Der RVR beteiligt sich mit 50000 und das Land NRW mit 330000 Euro. Auch die Kartenerlöse fließen ein. "Wir wollen neue Publikumsschichten gewinnen", betonte Fischer. Wer am 1. Oktober mitfahren will, sollte sich sputen: Der Kartenvorverkauf hat begonnen. Karten für 44 Euro (ermäßigt 24 Euro) gibt es nur telefonisch unter Tel. (01806) 181620 oder übers Internet unter www.ruhrbuehnen.de/jackpott