IOC droht AIBA mit Einstellung von Zahlungen

Das Internationale Olympische Komitee will Zahlungen an den Weltverband der Amateurboxer AIBA weitgehend einstellen, solange dieser seine maroden Finanzen nicht in Ordnung bringt. Das kündigte IOC-Präsident Thomas Bach zum Abschluss zweitägiger Beratungen der Exekutive an.

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Lausanne

, 06.12.2017, 20:59 Uhr / Lesedauer: 1 min
Schaut mit Sorge auf den Weltverband der Amateurboxer AIBA: IOC-Präsident Thomas Bach. Foto: Laurent Gillieron

Schaut mit Sorge auf den Weltverband der Amateurboxer AIBA: IOC-Präsident Thomas Bach. Foto: Laurent Gillieron

„Die Exekutive hat große Sorgen wegen des Führungsproblems und auch, dass AIBA seine Finanzen nicht vollkommen transparent macht“, sagte Bach. „Wenn sich da nichts ändert, wird das IOC keine Zahlungen mehr leisten.“ Ausgenommen sei eine Unterstützung auf technischer Ebene.

Der Verband ist in schweren Turbulenzen. Der schon seit 10. Oktober suspendierte Taiwanese Wu Ching-Kuo war am 20. November als Präsident zurückgetreten. Der Verband wird vorerst vom Interimspräsidenten Franco Falcinelli aus Italien bis zum AIBA-Kongress am 27. Januar 2018 geführt.

Das IOC-Vorstandsmitglied Wu war suspendiert worden, weil der 70-Jährige den Verband wohl an den Rand des Konkurses geführt hatte. Wu trat dann auch als Mitglied der IOC-Exekutive zurück.