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In der Halbzeit war Schluss: Schiedsrichter muss ins Krankenhaus
Fußball
Es kommt immer wieder vor, dass ein Spieler ausgewechselt wird oder verletzt vom Feld muss. In Kamen musste nun aber der Schiedsrichter runter - zur Halbzeit.
Es sollte ein freundschaftliches Testspiel alter Bekannter werden, als am Sonntag die Reserve des BSV Heeren gegen die South Soccers Dortmund antrat. Bei den Gästen um Spielführer Konstantin Pinneker - ehemals BSV Heeren - läuft mittlerweile sogar der Ex-Heerener Lennart Joost auf. Doch vorerst ging es nur bis zur Halbzeit - dann musste der Schiedsrichter ausgewechselt werden.
„Der Schiedsrichter klagte urplötzlich über Magen- und Darmbeschwerden, war bleich im Gesicht und hatte ganz offensichtlich Kreislaufbeschwerden“, beschreibt der Vorsitzende des BSV Heeren, Ulrich Eckei, die Situation am Sonntag. „Wir hatten selbst Sorge und haben vorsichtshalber umgehend einen Krankenwagen angefordert.“ Der lieferte den Unparteiischen aus Kamen zur Pause ins Krankenhaus ein.
Heerens Co-Trainer Daniel Wittmers leitete das Spiel weiter
Die Spieler mussten also vorerst ihre Auszeit verlängern, was dem ein oder anderen bei den sommerlichen Temperaturen ganz gelegen kam. Der BSV Heeren hatte indes recht schnell Ersatz parat: Daniel Wittmers, Schiedsrichter in Diensten des BSV Heeren, sprang kurzfristig ein und leitete die zweite Halbzeit auf der Anlage. Dass er auch gleichzeitig Co-Trainer der Reserve ist, machte den South Soccers in diesem Freundschaftsspiel nun gar nichts aus. Die Partie endete schließlich 5:2 für den BSV Heeren.
Die Zweite machte sodann Platz für die Damen-Mannschaft. Kurios: Die musste in ihrer Begegnung gegen den TV Brechten (3:4) erst mal auf den angesetzten Schiedsrichter warten, der nicht erschien. Der Trainer der Gastmannschaft übernahm hier schließlich die Leitung. Am Ende verschob sich am Spätnachmittag das Spiel der ersten Herren des BSV Heeren gegen den TuS Niederaden um eine halbe Stunde.
Kamener Schiedsrichter weiterhin im Krankenhaus in Behandlung
Und der Schiedsrichter vom Sonntagmittag? Der hütet leider immer noch das Bett im Krankenhaus und ist in Behandlung. „Es geht ihm den Umständen entsprechend“, teilte am Montag Ulrich Eckei mit, nachdem er sich persönlich am Telefon über dessen Gesundheitszustand erkundigt hatte. „Wir wünschen ihm auf diesem Wege gute Besserung und hoffen, dass wir uns möglichst schnell wieder auf dem Sportplatz sehen.“
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
