Charles (Danny Boon) fährt Taxi in Paris. Erinnerungen an Strecken und Fahrgäste habe er kaum, sagt er. Doch an die Fahrt mit einer 92-Jährigen wird er sich ewig erinnern. Er saß „Im Taxi mit Madeleine“, so der Titel des französischen Spielfilms von Christian Carion, der im Kino läuft.
Die alte Dame (Line Renaud) steigt ein, als Charles bei mäßiger Laune unterwegs ist. Der Verkehr nervt, der Job auch. Er braucht Geld, weil ihn Schulden drücken. Und nur zwei Strafpunkte trennen ihn vom Verlust des Führerscheins. Am Ende einer langen Fahrt und eines kurzweiligen Films hat sich Charles Laune deutlich aufgehellt.
Auch märchenhafte Züge
Er hat gelacht und einiges gelernt. Das Treffen könnte der Beginn einer Freundschaft sein. Die Tour hat Charles nicht von A nach B, sondern durchs Leben einer Frau geführt, die ihre Erinnerungen mit ihm teilt.
Das trägt auch märchenhafte Züge, und das Finale ist deutlich auf Rührseligkeit getrimmt. Macht aber nichts: Getragen von patenten Darstellern gelingt Christian Carion (Drehbuch: Cyril Gely) ein launig-charmantes Erzählstück, das unter „Menschenkino“ firmiert und mehr als seichte Anekdoten verhandelt.

Charles im Muffelmodus
Zwei fahren Auto und reden. Ein Taxi als Drehort ist ja kein Novum der Filmgeschichte. Erst spricht Madeleine, Charles steckt noch im Muffelmodus. Sie erzählt von erster Liebe, vom alten Paris, von einem Ehemann, dem sie per Schweißbrenner eine Lektion erteilte. Szenen mit der jungen Madeleine (Alice Isaaz) bebildern den Erinnerungsfilm.
Ermuntert vom Lebensmut einer Frau, die viel durchmachte, erzählt Charles von sich. Geht doch. Erfahrung ist ein Schatz, der viel zu selten gehoben wird. Auch eine Botschaft, und keine unwichtige.
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