HSC-U23-Coach Claas Hoffmann geht mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.

HSC-U23-Coach Claas Hoffmann geht mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. © Michael Neumann

Holzwickeder SC U23 im Tabellenkeller: „Wenn wir gegen Sölde so spielen, verlieren wir zweistellig!“

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Der Saisonstart ist gehörig missglückt. Dass in Holzwickedes U23 sofort alles funktioniert wie aus dem Effeff, hatten die Verantwortlichen nicht erwartet, aber gehofft. Nun droht wieder eine Zittersaison.

Holzwickede

, 07.09.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nur einen Punkt hat der Holzwickeder SC U23 aus vier Spielen in der Fußball-Bezirksliga 8 geholt. Das eine magere Pünktchen fuhr der HSC gegen Viktoria Kirchderne am Sonntag ein, hatte sich aber viel mehr ausgerechnet. Denn der Tabellenletzte hatte zuvor 0:19 Gegentore aus drei Spielen kassiert. Mit einem 4:4, bei dem der HSC lange einem Rückstand hinterhergelaufen war, war der Klub aus der Emschergemeinde am Ende nicht zufrieden. „Es ist zu wenig“, sagte auch Tim Richter, der als Sportlicher Leiter für die U23 fungiert.

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Die sportliche Lage der U23 hatte Richter kommen sehen. „Gerechnet haben wir damit schon, aber gehofft hatten wir es natürlich nicht“, sagte er. Denn bei 18 Neuverpflichtungen, viele davon im Alter von 20 und 21 Jahren, sei klar gewesen, dass es schwierig werden würde, sofort Fuß zu fassen. „Wir haben viele Talentierte und das Potenzial zu höheren Aufgaben, aber das Gesamtkonstrukt passt noch nicht. Wir hatten gehofft, dass es schneller geht“, so Richter.

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An die holprige Vorbereitung schloss sich jetzt ein Fehlstart in die Bezirksliga-Saison an. „Teilweise fehlen da die Basics, die für eine Bezirksliga-Mannschaft eigentlich vorhanden sein müssten“, sagte Richter. Die U23 habe Abstimmungsfehler begangen, zu wenig Druck aufs gegnerische Tor ausgeübt und sich mit vielen Dingen außerhalb des eigenen Spiels beschäftigt.

Trainer Claas Hoffmann zeigte sich enttäuscht von seinem Team

„Ich bin mega enttäuscht von den Jungs“, sagte auch Claas Hoffmann, Holzwickedes U23-Trainer, „keiner war richtig da, wir haben die Meter nach hinten nicht gemacht, uns nicht an den Fahrplan gehalten. Teilweise waren wir wie versteinert auf dem Platz.“ Drei Punkte hätten dem HSC sehr gutgetan. „Wir können uns am Ende beim Schiri bedanken. Der Elfmeter in der langen Nachspielzeit war glücklich“, so Hoffmann. So wurde es wenigstens noch ein Punkt. Drei waren eigentlich einkalkuliert.

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Wenn der HSC nicht gegen Kirchderne gewinnt, gegen wen denn dann? „Man kann es negativ sehen“, antwortete Richter, „man kann aber auch die positiven Aspekte sehen. Trotz der Negativerlebnisse hat die Mannschaft bis zum Ende gekämpft. Ich kann den Jungs den Willen nicht abstreiten“, erklärte Richter. Wie im Vorjahr droht eine Zittersaison.

Das System ist nicht das Problem

Unter der Woche werde der HSC das 4:4 aufarbeiten. Hoffmann: „Jeder muss in sich gehen und sich fragen, ob er in jeder Situation auch alles rausgeholt hat.“ Der Trainer erwägt nun eine Systemumstellung, relativiert aber auch: „Es ist scheißegal, welches System wir spielen, wenn jeder seine Aufgabe macht.“ Sonntag gastiert dann Vorjahresvizemeister VfR Sölde am Haarstrang. Hoffmann warnt bereits: „Wenn wir gegen Sölde so spielen, verlieren wir zweistellig.“