Seit Januar 2022 ist er Teil der Holzwickeder Familie – und sollte es eigentlich noch für eine Weile bleiben, doch nun steht fest: Pjer Radojcic (31) verlässt den Holzwickeder SC im Sommer – trotz laufenden Vertrags. Das teilte der Mittelfeldspieler im Gespräch mit dieser Redaktion mit. Er spricht ausführlich über die Gründe.
Pjer Radojcic verlässt den Holzwickeder SC
So wirklich zufrieden sei er mit seiner aktuellen Situation nicht. Pjer Radojcic kann seinen Holzwickedern im Aufstiegskampf derzeit aus Verletzungsgründen nicht helfen. Er laboriert schon seit längerer Zeit an einem Muskelfaserriss, den er sich im Spiel gegen den FC Iserlohn zugezogen hat. „Ich habe die letzten vier Spiele nicht mehr gespielt. Ich habe letztens auch noch ein Zwicken gespürt und möchte nicht zu früh anfangen“, sagt er. Jetzt teilte er überdies mit, dass der HSC und er sich am Saisonende trennen, obwohl Radojcic nach eigener Aussage auch für kommende Saison schon zugesagt hatte.
„Ja, ich hatte auch für die nächste Saison schon meine Zusage gegeben, habe damals noch mit Benjamin Hartlieb (Trainer und Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) gesprochen. Damals wurde mir auch gesagt, dass ich perspektivisch an der Seitenlinie stehen möchte. Auch meine B-Lizenz wurde mir zugesagt“, sagt er.

Nachdem allerdings publik wurde, dass Hartlieb den Holzwickeder SC im Sommer als Trainer verlässt, suchte Radojcic noch einmal das Gespräch mit den HSC-Verantwortlichen. Karl Lösbrock, der sich aktuell um die Sportliche Leitung kümmert, soll sich nach Angaben von Radojcic mehrfach mit dem HSC-Spieler unterhalten und ausgetauscht haben. „Wir hatten im Februar unser erstes Gespräch. Damals waren wir Tabellenführer und hatten vier Punkte Vorsprung. Für mich ging es in dem Gespräch um Wertschätzung und ich wollte nachverhandeln, weil wir in der Oberliga ja auch mehr Aufwand hätten. Wir hatten dann zwei, drei Gespräche, haben uns aber nicht einigen können“, sagt Radojcic.
Konkreter wollte sich der 31-Jährige zu seinen Forderungen nicht äußern. Der Verein habe Radojcic dann ein Ultimatum gestellt, dass er sich zu einem gewissen Zeitpunkt entscheiden soll. Das habe Radojcic aber verstreichen lassen, sodass es im Sommer nach nach zweieinhalb Jahren gemeinsamer Zeit zur Trennung kommen wird. Pjer Radojcic beteuert, dass es zwischen ihm und dem Klub aber kein Problem gebe. „Wir sind relativ cool miteinander, nur es passte einfach nicht mehr. Es ist alles vernünftig abgelaufen und ich werde nun weiterhin alles für die Ziele geben“, sagt er.
Pjer Radojcic spricht mit mehreren Vereinen
Karl Lösbrock, Sportlicher Leiter des HSC, bestätigt die Version: „Ja, das ist korrekt so. Ich glaube, dass Pjer im Aufstiegskampf noch ein wichtiger Mann werden kann. Er hat sich top verhalten“, sagt Lösbrock. Einen neuen Klub habe Radojcic noch nicht gefunden, mit drei Vereinen pflege er aber schon Kontakt. „Einer davon ist der Lüner SV. Ich hatte ein sehr positives Gespräch mit dem Verein“, sagt Radojcic. Eine Einigung gebe es laut Spieler aber noch nicht.
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