Der Kamener SC ist der schlechteste Herbstmeister der Kreisliga A2 Unna-Hamm der vergangenen 12 Saisons. Was erst einmal hart klingt, ist jedoch Tatsache. Seit der Spielzeit 2011/12 hat keine Mannschaften nach Abschluss der Hinrunde weniger Punkte auf dem Konto gehabt. Wir werfen einen Blick zurück auf die letzten 12 Jahre.
TSC Kamen gleich dreimal Herbstmeister in der Kreisliga A2
Ein Team stach in diesem Zeitraum besonders hervor: der Türkische SC Kamen. Gleich dreimal feierte die Mannschaft die Herbstmeisterschaft − und das in Serie. In den Saisons 2016/17, 2017/18 und 2018/19 stand der TSC an der Spitze. Die beste Leistung zeigte die Mannschaft dabei in der Spielzeit 2017/18, als satte 43 Punkte nach (14 Siege, ein Unentschieden) zu Buche standen.
Zum Aufstieg reichte es in der Saison aber nicht; in der Relegation zur Bezirksliga unterlag man der inzwischen aufgelösten IG Bönen nach Elfmeterschießen mit 7:8.

Auch im Folgejahr klappte es nicht mit dem Aufstieg nach der Herbstmeisterschaft mit 36 Punkten, da die SG Massen die Kamener auf der Zielgeraden noch abfing. Trotz einer noch besseren Rückrunde, aber punktgleich mit 75 Punkten und dem schlechteren Torverhältnis gegenüber der SGM, blieb der TSC als Vizemeister A-Ligist. Der Aufstieg wurde letztlich erst 2019/20 realisiert, als die Saison coronabedingt abgebrochen wurde und auch der Zweite für die Teilnahme an der Bezirksliga berechtigt war. Meister wurde da der Königsborner SV.
Der Gipfel der Leistung: VfL Kamen überragt alle
Wenn es darum geht, den besten Herbstmeister der Kreisliga A2 seit 2011/12 zu küren, fällt der Blick auf die Saison 2014/15 und den VfL Kamen. Mit sage und schreibe 45 Punkten (die volle Punkte-Ausbeute) katapultierte sich das Team nicht nur an die Spitze der Tabelle, sondern demonstrierte auch eine beeindruckende Überlegenheit gegenüber der Konkurrenz. Diese Leistung bleibt als Meilenstein in der Geschichte der Herbstmeisterschaften fest verankert. In der Rückrunde konnte sich das Team einige Ausrutscher erlauben. Am Saisonende standen bei 25 Siegen auch zwei Unentschieden und drei Niederlagen auf dem Tableau.
Vielfalt der Dominanz: Kamener und Bergkamener Teams meist oben
Neben dem TSC Kamen und dem VfL Kamen, die zusammen auf 4 von 12 Herbstmeisterschaften kommen, hat auch der Kamener SC neben der aktuellen Saison auch in der Spielzeit 2021/22 die Tabelle zur Halbzeit angeführt, kam da auf satte 40 Zähler, unterlag aber später dem VfL Kamen, der in der Saison in der Parallelstaffel A1 startete, im Relegationsspiel mit 0:5. Somit kommen die Kamener Vereine zusammen auf 6 von 12 Herbstmeisterschaften.

Neben dem letztjährigen Aufsteiger TuRa Bergkamen (Herbstmeister 2022/23) reihen sich auch noch weitere Vereine in die Liste der Herbstmeister ein. Jeweils einmal schafften das die SG Massen (2011/12), der SuS Oberaden (2012/13), die inzwischen im Holzwickeder SC aufgegangene SG Holzwickede (2013/14), Westfalia Wethmar II (2015/16) und der PSV Bork (2016/17). Aufgestiegen sind davon nur Oberaden und Holzwickede.
Herbstmeister brechen verhältnismäßig oft ein
Auffällig ist beim Blick auf die vergangenen Spielzeiten: Verhältnismäßig oft brachen die Herbstmeister in der Rückrunde noch ein. Gleich fünf Mal feierte am Saisonende eine andere Mannschaft die Meisterschaft, die nicht Herbstmeister war. Das gelang dem SV Langschede (2011/12), zweimal der SG Massen (2013/14 − kein Aufstieg nach 2:4 im Entscheidungsspiel gegen SpVg Bönen und 2018/19 − Aufstieg nach 3:1 n.V. gegen den SVE Heessen), dem Holzwickeder SC II (2015/16 − Aufstieg nach 6:5 n.E. gegen den VfL Mark) und dem Königsborner SV (Abbruchsaison 2019/20 − auch der TSC Kamen stieg als Zweiter auf).