Helfer in Pakistan warnen vor nachlassender Hilfe

Drei Monate nach Beginn der Jahrhundertflut in Pakistan hat die Hilfsorganisation Care vor nachlassender Unterstützung für die Opfer gewarnt: «Wenn die internationale Hilfe versiegt, kann der bevorstehende Wintereinbruch eine Katastrophe nach der Katastrophe einläuten».

Neu Delhi (dpa)

29.10.2010, 10:17 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ein durch die Wassermassen aus seinem Heim vertriebener Junge in einem Auffanglager. (Archivbild)

Ein durch die Wassermassen aus seinem Heim vertriebener Junge in einem Auffanglager. (Archivbild)

Das sagte Care-Sprecher Thomas Schwarz der Nachrichtenagentur dpa. Millionen Menschen hätten noch immer kein festes Dach über dem Kopf. Bis diese Betroffenen in ihre Dörfer zurückkehren und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten, blieben sie auf Hilfe angewiesen.

Ende Juli hatten Monsunregenfälle verheerende Überschwemmungen in weiten Teilen Pakistans ausgelöst. Fast 2000 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 20 Millionen Pakistaner waren betroffen, ein Fünftel des Landes stand unter Wasser. Nach UN-Angaben sind noch immer etwa 14 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen. Die Vereinten Nationen hatten die Mitgliedsstaaten um Finanzhilfe in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) gebeten. Bis Ende September wurde aber erst rund ein Drittel der Summe zugesichert.

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