Wer viel draußen unterwegs ist, der stößt auch hin und wieder auf alle möglichen Hinterlassenschaften von Tieren. Nicht immer lassen sich diese erklären, und manchmal irritieren sie auch. So wie dieser Fuß.
„Vermisst irgendjemand ein Tier...?“ So wurde das Gespräch eröffnet, mit dem das Thema an unsere Redaktion herangetragen wurde. Ein Unnaer war spazieren und entdeckte am Weg etwas Ungewöhnliches, das bei näherem Hinsehen irritierend wurde. Es ist der abgetrennte Fuß eines Huftiers.
Der Fundort liegt südlich der B1, im Freien zwischen dem Siedlungsbereich am Kessebürener Weg und dem Indupark. Ein Feldweg führt parallel zum Autobahnzubringer, Spaziergänger sind dort regelmäßig unterwegs.
Kreis bestätigt: Schaf oder Ziege
Das Tier, dem dieser Fuß gehörte, war wohl ein Paarhufer. Der Finder vermutet, es könnte sich um eine Ziege gehandelt haben. Für eine genauere Bestimmung hat unsere Redaktion um eine Einschätzung des Kreisveterinäramts gebeten und Bildmaterial zugesandt.
Der Kreis Unna erklärte, der Fuß stamme von einem kleinen Wiederkäuer. Es könne ein Schaf oder eine Ziege sein, womöglich auch eine Zwerg-Variante einer dieser Arten. Zum Alter des Tieres könne keine Angabe gemacht werden.
Kein Wildtier, also rätselhaft
Auch Rehe sind Paarhufer. Aber dass der Fuß von einem Wildtier stammt, könne ausgeschlossen werden, heißt es vom Kreis Unna. Liegt ein Stück von einem heimischen Wildtier in der Natur beziehungsweise der Kulturlandschaft, dann liegt die Erklärung nahe. So kann beispielsweise ein Fuchs von einem verendeten Reh fressen, dabei auch Teile abtrennen und wegschleppen.
Dieser Fund hingegen ist nun erst einmal rätselhaft. Dem Kreis Unna liegen keine Hinweise von Tierhaltern vor, deren Tiere verstümmelt wurden. Hat jemand Schlachtabfälle entsorgt? Der Entdecker des Tierfußes mutmaßt, eventuell könnte das Stück auch einem Hund als „rustikales“ Spielzeug gedient haben, der in der Gegend spazieren geführt wurde.
Im Zweifel der Behörde melden
Was sollte ein Spaziergänger tun, wenn er Tierreste findet, die augenscheinlich nicht „wilden“ Ursprungs sind? Sollten Behörden eingeschaltet werden? Der Kreis Unna erklärt dazu: „Wenn man einen Teil eines Tierkörpers findet, soll man Kontakt mit dem zuständigen Ordnungsamt oder dem Veterinäramt des Kreises Unna aufnehmen und den Fund melden.“
Wer sich dazu in der Lage sieht, könne den Fund in eine Tüte packen und selbst zum Veterinäramt bringen. Alternativ reicht ein Anruf. Die Behörde werde dann veranlassen, dass das Stück am Fundort abgeholt wird. Das Veterinäramt werde dann selbst Untersuchungen durchführen oder das Fundteil zum pathologischen Institut nach Arnsberg schicken.
Energie-Hotline des Kreises Unna: „Verzweiflung und Ängste sind deutlich zu hören“
„Ich wollte Berufspolitiker werden“: Jetzt ist Marcal Zilian (23) Ortsvorsteher
Mehrfachtäter in Haft: Unnaer (36) soll zahlreiche Diebstähle begangen haben