Großer Autokorso in NRW zeigt Solidarität mit Russland
Krieg in der Ukraine
Mehrere Hundert Autos, teils mit russischen Fahnen, sind in einem Korso durch NRW gefahren. Ziel war ein sowjetisches Ehrenmal, an dem Blumenkränze niedergelegt wurden.

Teilnehmer eines Autokorsos mit mehreren hundert Fahrzeugen legen am sowjetischen Ehrenmal auf dem Friedhof in Bonn-Lessenich Blumen nieder. © picture alliance/dpa
Bei einer pro-russischen Kundgebung haben Teilnehmer auf einem Bonner Friedhof am Sonntag Blumen und Kränze an einem sowjetischen Ehrenmal niedergelegt. Dabei seien auch Reden gehalten worden - offensichtlich auf Russisch, berichtete ein dpa-Fotoreporter.
An der Kundgebung hätten mehrere Hundert Menschen teilgenommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Veranstaltung sei in Köln angemeldet worden. Die Anmelderin habe zur Wahrung der Friedhofsruhe auf Lautsprecheranlagen verzichtet. Bis zum Nachmittag verlief alles friedlich.
Die Kundgebungsteilnehmer waren zuvor in einem Autokorso mit mehreren Hundert Autos von Köln aus nach Bonn gefahren. Dabei seien Autos mit russischen Fahnen, in einem Fall auch mit einer sowjetischen Fahne mit Hammer und Sichel ausstaffiert worden, berichtete der Fotoreporter.
NRW-Politiker fordern Verbot von Z-Symbol
Ein „Z“ hätten die Demonstranten nicht gezeigt. Dieses Symbol ist seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine häufig auf Panzern und Uniformen der Russen zu sehen. Führende NRW-Politiker von CDU, FDP und SPD hatten sich für ein Verbot des Symbols ausgesprochen. Die NRW-Landesregierung prüft sogar Möglichkeiten, strafrechtlich gegen die Verwendung dieses Symbols in der Öffentlichkeit vorzugehen, wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der „Rheinischen Post“ sagte.
„Die Aktion steht in Zusammenhang mit dem russischen Angriff auf die Ukraine“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Es sei mit erheblichen Verkehrsbehinderungen in Bonn zu rechnen, hatte die Polizei gewarnt.
dpa