Glatteis führte zu dutzenden Unfällen in der Region
Eine Autofahrerin getötet
Wegen Glatteis hat es am Mittwochmorgen gleich mehrere Autounfälle in Nordrhein-Westfalen gegeben. Dabei ist ein 51-jährige Bielefelder ums Leben gekommen. Mindestens 29 Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Polizei gibt keine Entwarnung für Autofahrer - im Gegenteil.

Überfrierende Kälte hat am Mittwochmorgen für dutzende Unfälle in der Region gesorgt.
Insgesamt meldeten die Polizeibehörden bis zum Mittag 178 wetterbedingte Unfälle, darunter viele mit Radfahrern. Dabei war der Raum Essen mit 83 Unfällen offenbar besonders betroffen. Bei Rietberg im Kreis Gütersloh starb eine 51-jährige Autofahrerin aus Bielefeld, weil ihr Wagen auf der glatten Straße mit einem anderen Fahrzeug zusammenstieß. In Müllheim schwebt ein junger Mülheimer weiterhin in Lebensgefahr. Viele kamen aber glimpflicher und mit leichten Blessuren davon.
Auch der Schulverkehr blieb nicht von Zwischenfällen verschont: In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis rutschte ein 22-jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Auto in einen entgegenkommenden Schulbus. Er selbst wurde eingeklemmt. Schwer verletzt wurde er von der Feuerwehr befreit und dann mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Im Bus verletzten sich sieben Schüler bei dem Zusammenstoß und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die übrigen Schüler wurden mit einem Ersatzbus zum Unterricht gebracht.
Die Wetterlage hatte am frühen Morgen zu nahezu klassischen Glatteisbedingungen geführt. "In der Nacht gab es von Westen kommende Schauer, dann klarte der Himmel auf und die Temperatur ging zurück", sagte Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen.
Glatte Straßen seien auch in der Nacht zu Donnerstag und in den Morgenstunden wieder möglich. Bereits am Mittwochnachmittag erwarte Witt weitere Niederschläge, unter anderem mit Schneefällen in der Eifel und im Bergischem Land. Wenn es danach wieder aufklare, sei erneut mit überfrierender Nässe zu rechnen.
Mit Material von dpa