Reue und Einsicht kommen zu spät: Nach einer Serie von brutalen Ausrastern hat ein Vater aus Essen alles verloren – seine langjährige Partnerin, den Kontakt zu seinem kleinen Sohn und vielleicht auch seine Freiheit. Seit Dienstag steht der 38-Jährige vor Gericht – und kann kaum glauben, was passiert ist.
„Ich bin erschrocken“, sagte er den Richtern am Essener Landgericht. „Ich erkenne mich selbst nicht wieder.“ Schuld sei der Alkohol. „Dadurch hat es immer nur Streit gegeben. So schlimm, dass das gemeinsame Kind fast zur Nebensache geworden sei. „Mal auf den Spielplatz zu gehen – auf so eine Idee sind wir gar nicht gekommen. Wir waren schlechte Eltern.“
„Ich schlage dich tot“
Laut Anklage hat der 38-Jährige seiner Partnerin durch einen Tritt den Oberschenkel gebrochen. Er hat ihr ein Messer an den Hals gehalten und ins Scheinbein gestochen. Er hat sie mit Fäusten geschlagen und bedroht. In einer Nachricht heißt es: „Ich schlage dich tot, mit einem Hammer.“ Und in einer anderen: „Ich würde an deiner Stelle nicht mehr schlafen, nachts. Stell dir mal vor, von vorne oder von hinten fliegt eine Flasche, die brennt, mit Benzin drin.“
Seine Ex-Partnerin war Ende letzten Jahres zur Polizei gegangen. Was sie sich wünsche, wollten die Richter wissen. Ihre Antwort: „Ich will nur meine Ruhe.“ Der Prozess wird fortgesetzt.
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