Geschichte einer starken Frau Peter Dempfs historischer Roman „Die Herrin der Farben“

Geschichte einer starken Frau
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Anna Barbara Koppmair ist die älteste Tochter eines Goldschlagers, der Blattgold herstellt. Ihre Nachbarn sind die Mitglieder der aus Genf stammenden Familie Gignoux.

Der Handwerker bedruckt Tuch mit fantasievollen Mustern. Anna verliebt sich in seinen zweiten Sohn Johann, der für einige Jahre auf die Walz gehen muss.

Eigene Entwürfe

Ihre ungeduldigen Eltern würden ihre Älteste gerne verheiraten, am liebsten mit dem jungen Kaufmann Schüle, der sich in Augsburg niederlassen und eine eigene Tuchdruckerei eröffnen will. Sehr zum Ärger der Druckergilde.

Doch Annas Herz gehört Johann, auch wenn der sich im Laufe der vielen Monate, die er in Europa unterwegs ist, kaum bei ihr meldet. Ablenkung findet die neugierige junge Frau bei eigenen Entwürfen für Tuchdrucke, die sowohl für Kleider als auch für Stofftapeten genutzt werden können.

Spannende Zeitreise

Ungewöhnlich für eine Frau in der damaligen Zeit. Dann kehrt Johann zurück, beide bauen sich gemeinsam eine Zukunft auf, die viel zu schnell enden wird.

Nach dem Tod ihres Mannes heiratet sie erneut, doch ihre zweite Ehe entpuppt sich als großer Fehler. Dem Autor gelingt es, die Lesenden auf eine spannende Zeitreise mitzunehmen.

Peter Dempf: Die Herrin der Farben, 512 S., Lübbe,13 Euro, ISBN 978-3-404-18864-2.

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