#G20: Der Chaos-Gipfel in den Sozialen Medien

Ein Überblick in Tweets

Erschreckend, lustig oder ironisch - Posts in den sozialen Medien schaffen es oft mit wenigen Worten, die Dinge auf den Punkt zu bringen und den Finger in die Wunde zu legen: So auch beim den Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg. Ein Überblick in Tweets.

HAMBURG

, 09.07.2017, 20:26 Uhr / Lesedauer: 2 min
Nach den Krawallen gab es in Hamburg auch Gegendemonstrationen, die sich deutlich von den Gewalttätern distanzierten. Auch in den Sozialen Netzwerken gab es viel Kritik an den Ausschreitungen.

Nach den Krawallen gab es in Hamburg auch Gegendemonstrationen, die sich deutlich von den Gewalttätern distanzierten. Auch in den Sozialen Netzwerken gab es viel Kritik an den Ausschreitungen.

Die Gewaltexzesse bei den Demonstrationen zum G20-Gipfel in Hamburg haben aufgerüttelt. Einige der erschreckenden Bilder aus der Hansestadt erinnerten am Wochenende an den Kriegszustand. Bilder, die unter dem Hashtag G20 auch in den Sozialen Netzwerken für viele Reaktionen sorgten.

Linksautonome und Schwarzer Block ernten viel Kritik für die Ausschreitungen. Autos im eigenen Viertel anzünden und kleine, mühsam aufgebaute Geschäfte plündern und Existenzen zerstören - das wird in den Sozialen Medien hart kritisiert.

Ein wundervolles Beispiel linker Menschenfreundlichkeit. #g20#Hamburgpic.twitter.com/OrUJWAznQO

— Dr. Alexander Will (@AF_Will)

 

Einige Vermummte haben Apple-Store geplündert und sich dann um die iPhones gestritten. Das ist nicht links, sondern beknackt. #schanze#g20pic.twitter.com/luA2t7DfiD

— Erik Marquardt (@ErikMarquardt)

Autos anzünden ist ja der sicherste Weg, den Kapitalismus nachhaltig in die Knie zu zwingen. Wussten schon die Römer.

— Christopher Lauer (@Schmidtlepp)

 

Und natürlich ein großes Problem: Über Inhalte wurde praktisch gar nicht mehr gesprochen.

 

200’000 demonstrieren friedlich in Hamburg. Keine Sau berichtet darüber.#G20#NoG20

— Anti. (@janzuppinger)

Jede TV-Minute, die der Gewalt der Hooligans gewidmet wurde, war eine Minute, in der nicht die Beschlüsse der #g20 kritisiert werden konnten

— C_Emcke (@C_Emcke)

 

Auf Frieden pochen dagegen die meisten Demonstranten - und sammelten damit viele Likes. "Es geht auch mit Liebe, ne?", schreibt ein User auf Twitter und postet ein Video von Demonstranten und Polizisten, die zusammen Tic-Tac-Toe mit Friedenszeichen spielen.

 

Wurde mir eben geschickt. Es geht halt auch mit Liebe, ne? ?#G20HH2017#g20#g20protest#hamburgpic.twitter.com/ZhtqAcdf7O

— Seeräuberbatman (@LaVieVagabonde)

 

Auch ansonsten versuchten Anwohner und friedliche Demonstranten gut mit den eingesetzten Sicherheitskräften auszukommen und zeigten sich den Polizeibeamten gegenüber, die bis zur Erschöpfung im Einsatz waren, dankbar.

 

Ziemlich bezaubernd: Der junge Mann hier verteilte heute Süßkrams an die Polizisten. ?https://t.co/Qsja2ZysK3#G20pic.twitter.com/ilYIFk7v51

— Hamburger Morgenpost (@mopo)

 

Im Gegensatz dazu häuften sich aber auch Berichte von Journalisten, die sehr wirsch von der Polizei behandelt wurden und ihrer Arbeit nicht ungestört nachgehen konnten.

 

Habe Polizist meine Presseakkreditierung gezeigt. Er sagte: "Ist mir scheißegal, verpiss dich hier." Dann trat er zu.#g20#noG20#Schanze

— Erik Marquardt (@ErikMarquardt)

Interessanter Dialog zwischen Polizist und Reporterin im Liveblog @tazgezwitscher (grundsätzlich zu empfehlen). https://t.co/WXqGlEMscf#G20pic.twitter.com/JFwlSPICzK

— Daniel Drepper (@danieldrepper)

 

Wenn alles vorbei ist, dann bleibt nur noch eins: aufräumen. Und während die Stadtreinigung Hamburg mit dem Wortspiel "Orangener Block" punktete, passierte etwas, das so nur durch die Sozialen Medien möglich ist.

 

Der "Orangene Block" bedankt sich für die moralische Unterstützung beim Aufräumen nach #G20HH2017#Dankepic.twitter.com/QRfaaJqixS

— Stadtreinigung HH (@SRHnews)

 

Mit einer Facebook-Veranstaltung und unter dem Hashtag #HamburgRaeumtAuf fanden sich Tausende Hamburger zusammen, um das Chaos, das die Demos und der Gipfel hinterlassen haben, aufzuräumen und nicht alles dem "Orangenen Block" zu überlassen.

 

Freiwillige stehen Schlange für kostenlose Besen und Handschuhe auf der Sternschanze. #HamburgRaeumtAuf#g20pic.twitter.com/vvjDPxOEuY

— Angela Gruber (@netzkolumnistin)

Keine Demo. Die Menschen hier wollen alle zusammen das Schanzenviertel säubern. #HamburgRaeumtAufpic.twitter.com/qP42BuTSuM

— Maximilian Mühlens (@MMV_BN)

 

Und zum Abschluss eine kleine Bilanz und ein Blick in die Zukunft:

Bisherige Verlierer von #G20 - Pressefreiheit - Weltklima - Gerechtigkeit - die unbescholtene Linke - die unbescholtenen Anwohner - Verstand

— Imre Grimm (@ImreGrimm)

+++ Breaking News +++ Aus organisatorischen Gründen findet der nächste #G20-Gipfel am 01. Mai in Kreuzberg statt +++ +++ +++#G20HH2017

— Matthias Oomen ?? (@OomenBerlin)

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