Fußballkreis Dortmund trifft Beschluss zum Wechselwunsch der Lüner Klubs Verband entscheidet

Fußballkreis Dortmund stimmt Wechselwunsch Lüner Klubs nicht zu: Verband entscheidet jetzt
Lesezeit

Der Fußballkreis Dortmund stimmt dem Wunsch der vier Lüner FußballvereineBW Alstedde, BV Lünen, Preußen Lünen und VfB Lünen – auf einen Wechsel in den Nachbarkreis Unna-Hamm nicht zu. Das teilte der Kreisvorsitzende Andreas Edelstein mit einer entsprechenden Begründung dem Fußballverband Westfalen und den vier Klubs am späten Dienstagabend mit.

Kreis Dortmund sieht Gefahr, dass weitere Vereine wechseln möchten

Edelstein führt in seiner Begründung an den Fußballverband Westfalen fünf Punkte auf, mit denen er die Stellungnahmen des Kreises Dortmund untermauert. Dabei sei der Kreisvorstand vor allem der Auffassung, dass „die Einteilung von Vereinen in Kreise eine verbindliche und hoheitliche Entscheidung des Verbandes darstellt, über deren Zuteilung sich ausreichend Gedanken gemacht wurde. Diesen hoheitlichen Entschluss möchte der Kreis Dortmund nicht unterwandern, liegt er doch letztlich in der Verantwortung des Verbandes.“

Des Weiteren könne die Begründung der Lüner Vereine, dass ein Kreiswechsel auch mehr Derbys und dadurch mehr Einnahmen hervorbringe, nicht stichhaltig belegt werden. Edelstein sehe aber auch die Gefahr, dass sich weitere Vereine aus Lünen und Schwerte bei einer positiven Entscheidung bewogen fühlen könnten, den Kreis zu wechseln. „Dies wären dann schon neun Abgänge, was dann auch für den Kreis Dortmund in seiner Gesamtheit mit fast zehn Prozent an Abgang einschneidend wäre. Hier sind auch kreisliche Interessen aus Sicht eines verantwortungsbewussten Kreisvorstandes zu beachten“, heißt es in dem Schreiben.

Verband soll nicht die Büchse der Pandora öffnen

Darüber hinaus „möchten wir mit der Ablehnung auch anzeigen, dass wir in Dortmund die Kreisgrenzen achten; dies gilt in beide Richtungen. Wir möchten die Büchse der Pandora nicht öffnen und nicht Ideengeber für weitere Vereine im gesamten Verbandsgebiet sein“, heißt es weiter.

Abschließend weist der Kreisvorsitzende aus Dortmund darauf hin, „dass es kritisch zu bewerten sei, dass die Anträge alleine auf Grundlage von Vorstandsentscheidungen getroffen wurden.“ Satzungstechnisch wohl möglich, aber aus Sicht des Kreises Dortmund falsch: „Der Kreisfußballausschuss hätte sich als starkes Zeichen einer Vereinsentscheidung mit einem Beschluss der Mitgliederversammlung sicher leichter getan.“

Ball liegt nun beim Fußballverband Westfalen

Der Ball liegt nun beim Fußballverband. Für die Entscheidungsfindung – die trifft am Ende nur der Fußballverband Westfalen – ist die Stellungnahme des Kreises Dortmund nur eine weitere Orientierung, denn auf der anderen Seite steht der Kreis Unna-Hamm bereits mit offenen Armen bereit, um die vier Vereine aufzunehmen.