In welchen Fußballkreis gehören die Lüner Vereine? Diese Frage wurde in der Vergangenheit immer wieder diskutiert und in 2025 neu aufgerollt. Vier Klubs, die eigentlich zum Fußballkreis Dortmund gehören, wollen schon nächste Saison nach Unna-Hamm wechseln. Es handelt sich dabei um BW Alstedde, den BV Lünen, den SV Preußen Lünen und den VfB Lünen. Hier eine Übersicht über alle Entwicklungen:
BW Alstedde machte den Auftakt
BW Alstedde hat die Initiative zum Kreiswechsel ergriffen. Dieser Plan sei bereits seit zwei Jahren vorhanden, heißt es beim Verein. Grund für die Veränderung ist, dass BW Alstedde mehr Derbys und Spiele gegen andere Vereine in Unna-Hamm bestreiten möchte. Ziel sei es somit, schon im Sommer mit allen Mannschaften im Kreis Unna-Hamm zu spielen, erklärt Alsteddes Sportlicher Leiter Benedikt Kuhne.
SV Preußen Lünen will Fußballkreis wechseln
Als nächster Verein folgte der SV Preußen Lünen der Idee eines Kreiswechsels. Für die Horstmarer war durch BW Alstedde der Ball ins Rollen gekommen. Danach begannen sich im Verein einige Fragen zu stellen, aus denen man zu dem Schluss kam, dass ein Verbleib im Dortmunder Kreis wenig Sinn machen würde.
Zudem gebe es laut den Schwarz-Weißen mehr Gewalt im Dortmunder Fußball und man wolle auch stärker lokal agieren. „Wir gehören zum politischen Kreis Unna und mehr Derbys gegen Lüner Teams sind für uns einfach deutlich attraktiver“, so der Sportliche Leiter der Horstmarer, Stephan Ahland.
BV Lünen stellt Wechselantrag
Der dritte Verein, der sich Gedanken machte, war der BV Lünen. Die Geister sind genauso wie die anderen Lüner Vereine Mitglied im politischen Kreis Unna und fühlten sich dort schlichtweg wohler. Auch die neue Dortmunder Liga und die damit steigenden finanziellen Anforderungen an die Klubs weckte Bedenken. „Unsere Gründe sind vor allem sportpolitischer Natur“, sagte BV-Vorsitzender Florian Dellbrügge.
VfB Lünen zieht als Letztes nach
Der VfB Lünen reiht sich als Letztes in die Reihe der Kreiswechsler ein. Darüber hinaus führte der Verband ein Gespräch mit Christian Ritter, dem Vorsitzenden des Kreisfußballausschuss Unna-Hamm. Dieses Gespräch überzeugte den Kreisligisten, nach Unna-Hamm wechseln zu wollen. Genau wie beim BV bereitet dazu auch die Dortmund-Liga den Südern Sorgen. „Wir fühlen uns gehört und sehr gut aufgehoben“, erzählt der Vorsitzende Sascha Kusserow.
Beide Fußballkreise stehen dem Wechsel der vier Klubs positiv gegenüber. Der Fußballkreis Dortmund hat Verständnis für den Wechsel gezeigt, sich aber vorbehalten, im Einzelfall entscheiden zu wollen.
Alle Vereine aus Unna-Hamm signalisieren zudem, dass sie mehr Derbys bestreiten wollen. Mehr Derbys sorgen aufgrund der höheren Besucherzahl für eine bessere Atmosphäre während der Spiele, aber auch finanziell verbessert sich die Lage. Die Fans müssen weniger weite Strecken zurücklegen und das merke man auch im Geldbeutel.
Wie geht es weiter?
Alle vier Vereine haben deshalb einen Wechselantrag vom Kreis Dortmund nach Unna-Hamm gestellt. Die Anträge wurden eingereicht und eine Entscheidung wird im Februar oder März erwartet. Dortmunds Fußballkreisvorsitzender Andreas Edelstein erklärt: „Es ist immer so, dass Vereine wechseln, die nicht in unserem Stadtgebiet sein wollen.“