Die Überraschung ist perfekt: Der TSC Kamen ist neuer Hallenstadtmeister in der Sesekestadt. In einem guten Finale setzte der B-Ligist sich gegen den Favoriten SuS Kaiserau durch und feierte danach den doch überraschenden Titelgewinn ausgiebig.
Rappelvoll war die Koppelteichhalle in Kamen, in die der Kamener SC kurzfristig ausweichen musste, um die Stadtmeisterschaften auf großen Toren durchführen zu können. Zum ersten Mal mit dabei war der FC Bönen 2023, der am Ende immerhin Platz vier erreichte und in Zukunft hoffen die Verantwortlichen in Kamen auf noch mehr Gäste aus der Nachbargemeinde.

Nach der Vorrunde war für den VfL Kamen, der eigentlich als Titelverteidiger in das Turnier ging, bereits Schluss. Der Bezirksligist schickte einen Mix aus zweiter und dritter Mannschaft, die sich gegen den FC Bönen und den SuS Kaiserau nicht behauptete. In der anderen Gruppe musste auch der Kamener SC als Veranstalter vorzeitig die Segel streichen und schied dabei sogar ohne eigenen Treffer aus.
So kam es im Halbfinale zum Aufeinandertreffen zwischen dem TSC Kamen und dem FC Bönen. Nach der frühen Führung für Bönen kam der TSC zurück und drehte die Partie. In einer spannenden und hektischen Schlusphase gab es für beide Teams noch eine Zeitstrafe und im Drei-gegen-drei machte Kamen dann mit dem Tor zum 4:2 den Einzug ins Finale perfekt.
Tim Heberlein wird zum tragischen BSV-Helden
Auch das zweite Halbfinale sorgte für viel Spannung. Trotz einer 2:0-Führung durch einen Doppelpack von Noel Lahr gelang es dem SuS Kaiserau nicht, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Martin Herbort und Tim Heberlein sorgten für das 2:2 und nur wenige Sekunden vor dem Ende hätte Heberlein den BSV Heeren ins Finale schießen können, scheiterte jedoch am SuS-Torhüter Jan Klawunde.
Im anschließenden Neunmeterschießen hielt Klawunde dann wieder gegen Heberlein und nachdem Tom Schulz seinen Schuss sicher verwandelte, stand Kaiserau im Finale. Heeren rehabilitierte sich im Spiel um Platz drei gegen Bönen, triumphierte dort mit 5:1 und sicherte sich den Platz auf dem Treppchen.

„Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Das erste Spiel gegen den TSC Kamen war nicht gut, aber danach haben wir unseren Rhythmus gefunden und im Halbfinale sind wir doch unglücklich gegen Kaiserau ausgeschieden“, war BSV-Coach Tom Kreffter mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.
Im Finale war Kaiserau dann mit Sicherheit der Favorit, aber es kam völlig anders: Yusuf Güney nutze einen Fehler von Noel Lahr und brachte den TSC früh in Führung. Danach bewies Kamen vor allem in der eigenen Defensive und vorne sorgte Safak Okumak für den 2:0-Endstand.
TSC Kamen mit stabiler Abwehrleistung
„Das Ziel war es, Spaß und Spielfreude zu haben, was auch in der Vorrunde gut geklappt hat. Danach haben wir uns leider dem Gegner angepasst. Im Finale trafen wir dann auf den stärksten Gegner“, war SuS-Trainer Patrick Kulinski nur teilweise zufrieden.
„Der SuS Kaiserau war eine richtig starke Mannschaft, aber wir haben eine sehr stabile Abwehrleistung gezeigt. Ich kann sagen, dass wir ein super konstantes Turnier gespielt haben und am Ende souverän gewonnen haben“, lobte TSC-Trainer Cavit Doering seine Mannschaft und feierte mit seinem Team den gewonnenen Titel.

Vorrunde
VfL Kamen – FC Bönen 1:2
TSC Kamen – BSV Heeren 2:1
FC Bönen – SuS Kaiserau 0:4
BSV Heeren – Kamener SC 3:0
SuS Kaiserau – VfL Kamen 2:0
Kamener SC – TSC Kamen 0:4
Halbfinale
TSC Kamen – FC Bönen 4:2
SuS Kaiserau – BSV Heeren 5:3 n.N.
Spiel um Platz 3
FC Bönen – BSV Heeren 1:5
Finale
TSC Kamen – SuS Kaiserau 2:0
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