Furioser Abschluss mit Judas Priest und Kiss

Rock im Revier

Am letzten Tag des Rock-im-Revier-Festivals in Gelsenkirchen sorgten Judas Prist und Kiss für einen furiosen Abschluss. Die Fans in der Arena hatten vor allem bei Kiss kaum Zeit zum Luftholen. Hier sind die Eindrücke und Fotos vom letzten Abend. der Festival-Premiere.

GELSENKIRCHEN

01.06.2015, 09:37 Uhr / Lesedauer: 1 min

An den beiden ersten Rock-im-Revier-Festivaltagen wurden am Eröffnungstag sowohl Metallica als auch am Samstag Muse ihrem Status als gefeierte Headliner fraglos gerecht. Am Sonntag dürfte die Entscheidung nicht so leicht gefallen sein, denn Judas Prist präsentierte sich in exzellenter Form und erwies sich zur Freude der Fans in der trockenen Veltins-Arena dem Headliner Kiss als absolut ebenbürtig.

FOTOSTRECKE
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Der letzte Abend bei Rock im Revier

Laut und schnell endete am Sonntagabend mit Judas Priest und Kiss das Festival Rock im Revier in Gelsenkirchen.
31.05.2015
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Ein Musikfan macht den Metalgruß und hält dabei ein smartphone mit eingeschaltetem LED-Licht in seiner Hand.© Foto: dpa
Sänger und Bassist Gene Simmons (l) und Paul Stanley, Sänger und Gitarrist der US-amerikanischen Hard Rock-Band Kiss, schweben am 31.05.2015 in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) beim Musikfestival «Rock im Revier» auf Auslegern über dem Publikum.© Foto: dpa
Rob Halford, Sänger der britischen Heavy Metal-Band Judas Priest.© Foto: dpa
Gene Simmons, Sänger und Bassist der US-amerikanischen Hard Rock-Band Kiss.© Foto: dpa
Chad Lee Gray, Sänger der US-amerikanischen Metal-Rockband Hellyeah.© Foto: dpa
Richie Faulkner, Gitarrist der britischen Heavy Metal-Band Judas Priest.© Foto: dpa
Gene Simmons.© Foto: dpa
Rob Halford,© Foto: dpa
Richie Faulkner (l-r) und Glenn Tipton, Gitarristen der britischen Heavy Metal-Band Judas Priest.© Foto: dpa
Rob Halford.© Foto: dpa
Rob Halford.© Foto: dpa
Kutte tragende Heavy Metal-Fans headbangen in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen.© Foto: dpa
Rob Halford.© Foto: dpa
Chad Lee Gray, Sänger der US-amerikanischen Metal-Rockband Hellyeah.© Foto: dpa
Heavy Metal-Fans.© Foto: dpa
Richie Faulkner, Gitarrist der britischen Heavy Metal-Band Judas Priest.© Foto: dpa
Gene Simmons (l-r), Sänger und Bassist, Tommy Thayer, Gitarrist, und Paul Stanley, Sänger und Gitarrist von Kiss.© Foto: dpa
Paul Stanley.© Foto: dpa
Gene Simmons.© Foto: dpa
Paul Stanley.© Foto: dpa
Gitarrist Uwe Lulis (l-r), Bassist Peter Baltes, Sänger Mark Tornillo und Wolf Hoffmann, Gitarrist der deutschen Heavy-Metal-Band Accept.© Foto: dpa
Rob Halford.© Foto: dpa

Halford  ging am Stock

Rob Halford, Sänger des seit 40 Jahren bestehenden britischen Metal-Denkmals, geht zwar zu Konzertbeginn am Stock, jedoch lässt das Bild absolut keine Rückschlüsse auf den musikalischen Zustand der Band zu. Unter den anfeuernden "Priest-Priest"-Rufen der Fans geht die Band kraftstrotzend wie eh und je zur Sache, und "Metal God" Halford zeigt, wie perfekt er das Screaming noch immer beherrscht.

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Die Zugabe-Rufe der enthusiastisch applaudierenden Fans finden wegen des ohnehin bereits überzogenen Zeitplans jedoch kein Gehör mehr.

Mehr Lametta, sprich Pyrotechnik, Böller und Showeffekte, gehört erwartungsgemäß zum Aufritt der lebenden Glam-Rock-Ikone Kiss. Die Band aus New York besteht ebenfalls seit nunmehr über 40 Jahren und kann auf sagenhafte 100 Millionen verkaufte Tonträger und ein Multi-Millionen-Merchandise-Unternehmen verweisen. 

Kiss-Fans füllten nur ein Drittel der Arena

Nach wie vor gehört ihr Bühnenoutfit, eine Mischung aus Comic-Helden auf schwindelerregenden Plateau-Sohlen und schwarz-weißer Kabuki-Theaterschminke zur Show. Die versucht das Publikum mit klanglichen wie optischen Mitteln förmlich niederzuwalzen. Überfallartig werden Songs wie "Detroit Rock City", "Creatures of the Night" und "Psycho Circus" aneinandergereiht und lassen den Fans, die allerdings gerade mal ein Drittel der Arena füllen, kaum Zeit um Atem zu holen.

Bei "War Machine" beweist sich Gene - Die Zunge - Simmons zudem als Feuerspucker und bei einem Basssolo vor  "God of Thunder" hebt er sogar als Superheld von der Bühne ab. Doch alles Spektakel hat ein wenig vom Märchen "Des Kaisers neue Kleider", denn ohne dieses Brimborium drumherum würde die Musik von Kiss nüchtern betrachtet ziemlich unspektakulär klingen.

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