Für einen Euro ins Konzert

Angebot für Studierende

Kultur gehört zum öffentlichen Leben. Doch Theater-, Oper- oder Konzertbesuche sind nicht gerade günstig. Um junge Zuschauer in die Vorstellungen zu holen, braucht es also besondere Ideen.

Dortmund / ESSEN

, 11.01.2018, 16:42 Uhr / Lesedauer: 2 min
Tolles Angebot: Wer in Essen studiert, kann dort für einen Euro ein Konzert besuchen.Foto Lorenz/Montage GRafik

Tolles Angebot: Wer in Essen studiert, kann dort für einen Euro ein Konzert besuchen.Foto Lorenz/Montage GRafik

Essen


Viele große Kulturbetriebe in der Region bieten daher schon besondere Angebote für Studierende. Seit Beginn des Wintersemesters 2017/2018 haben auch der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Duisburg-Essen und die Theater und Philharmonie Essen (TUP) unter dem Namen „Kultur-Ticket“ eine entsprechende Kooperation auf den Weg gebracht.

Ordentliche Studierende der Uni können nun nahezu alle Eigenveranstaltungen im Aalto-Theater, im Grillo-Theater und in der Philharmonie Essen zum Preis von einem Euro besuchen. „Ausgenommen sind nur einige wenige Veranstaltungen im hochpreisigen Segment“, erklärt Christoph Dittmann, Sprecher der TUP.

Mit diesem neuen Angebot wolle man die Hürde für Studierende niedrig halten, die drei Häuser zu besuchen, sagt TUP-Geschäftsführer Berger Bergmann.

AStA-Vorsitzende Carlotta Kühne betonte, „dass wir dank der Kooperation allen Studierenden, unabhängig von ihrer finanziellen Lage, die Möglichkeit bieten können, am kulturellen Leben in Essen teilzunehmen.“

Bochum


Während die Kooperation in Essen nur zwischen der Universität Duisburg-Essen und TUP besteht, ist man in Bochum schon einen Schritt weiter. Dort kommen nicht nur Studierende der Ruhr-Universität in den Genuss von preiswerter Kultur, sondern auch die Hochschule Bochum, die Hochschule für Gesundheit sowie die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe sind eingebunden.

Und was die Studierenden besonders freuen dürfte: es geht sogar noch preiswerter. Denn in Bochum zahlt der Einzelne nur einen Euro pro Semester und kann dafür so oft er will ins Schauspielhaus gehen.

An der Kasse braucht der kulturinteressierte Studi aber nicht das Portemonnaie zücken. Der Euro ist bereits in den Studiengebühren enthalten. Ausgenommen sind nur Premieren sowie Gastspiele und Sonderveranstaltungen wie etwa das Kindertheater des Monats.

Dortmund


Ganz ähnlich wie in Bochum funktioniert’s auch in Dortmund, wie der Marketingleiter des Theaters, David Porrmann, betont: „Dank einer Kooperation mit den jeweiligen Studienausschüssen haben Studierende der TU und FH zu jeder Veranstaltung unserer fünf Häuser freien Eintritt. Die der FH dürfen sogar noch eine Begleitperson mitnehmen.“

Für Studierende anderer Hochschulen gelten Preisnachlässe von 50 Prozent. Die Tickets können ab 14 Tage vor der jeweiligen Vorstellung reserviert werden. Ausgenommen sind Premieren und Sonderveranstaltungen. „Da kann man Tickets –falls verfügbar– nur an der Tageskasse erwerben“, so Porrmann.

Das Dortmunder Konzerthaus hält zwar kein explizites Angebot für Studierende bereit, bietet jedoch Preisnachlässe für junge Menschen, wie Sprecher Jan Boecker erklärt: „Bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres zahlt der Besucher nur die Hälfte des regulären Ticket-Preises.“

Außerdem besteht für diese Gruppe ein weiteres Sparangebot. „Ab sieben Tage vor der jeweiligen Veranstaltung gilt der sogenannte Innogy-Jugendrabatt zu 12,50 Euro pro Karte“, so Boecker. Das gelte für alle Veranstaltungen bis auf wenige Ausnahmen. „Die sind aber besonders gekennzeichnet“, so Boecker.

Gelsenkirchen


Das Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MiR) kooperiert seit dem vergangenen Jahr mit der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. „Es stehen für jede Vorstellung zehn Freikarten für Studierende zur Verfügung“, erklärt MiR-Sprecher Michael Krüger. „Also insgesamt etwa 2000 Tickets für eine Spielzeit.“ Besuchen kann man praktisch, was man will: Einzig die Silvester-Vorstellung ist ausgenommen.

Neben dem kostenlosen Eintritt bietet das MiR aber auch eine sogenannte „Kulturloge“ an – mit satten Rabatten für weniger betuchte Kulturinteressierte: „Alle Studierenden bis 27 Jahre, aber auch Schüler, Auszubildende, Arbeitslose und Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder Inhaber des Gelsenkirchen-Passes erhalten 50 Prozent Nachlass in den Preisgruppen 1 bis 4“, so Krüger.