
Emre Aktas (l.) und Sebastian Laub bereiten sich mit dem VfL Kamen auf den Saisonstart in die Fußball-Bezirksliga 7 vor. © Daniel Knapp
Für den VfL Kamen ist die Staffeleinteilung ein „Schlag in die Fresse“
Fußball
Vier Wochen ist der Aufstieg des VfL Kamen her und nun ist die Mannschaft in die Vorbereitung gestartet. Dabei machten Spieler und Trainer nicht gerade den glücklichsten Eindruck.
Nach einer fast vierwöchigen Pause hat auch der VfL Kamen das Training wieder aufgenommen und ist in die Saisonvorbereitung gestartet. Insgesamt 16 Spieler, darunter einige Neuzugänge, waren dabei und wurden dabei keinesfalls geschont.
Der Ärger über die Gruppeneinteilung ist beim Bezirksliga-Aufsteiger noch lange nicht verflogen.
Groß ist das Unverständnis, dass der VfL Kamen in der nächsten Saison in der Bezirksliga 7 an den Start geht, bei Spielern wie auch den Verantwortlichen gleichermaßen. „Wir haben uns mittlerweile zwar ein bisschen beruhigt, aber es war schon ein Schlag in die Fresse“, beschreibt VfL-Trainer Emre Aktas seine Gefühlslage aufgrund der Staffeleinteilung.
Auch Kamens Sportlicher Leiter Olaf Haeseler war alles andere als begeistert. „Der wirtschaftliche Schaden für uns ist richtig groß. Wir haben uns auf tolle Spiele gegen Massen und Mühlhausen gefreut und jetzt fahren wir zu Vereinen, die ich bis gestern nicht kannte“, erklärt Haeseler. Aktas wurde dabei noch etwas deutlicher: „Es ist extrem frustrierend. Ich weiß auch nicht, ob ich da ein Visum für die Auswärtsspiele brauche.“
Trainiert wurde trotzdem und das Trainergespann Emre Aktas/Sebastian Laub hat die Mannschaft in der ersten Einheit direkt zum Schwitzen gebracht. Nach dem Aufwärmprogramm von Mirco Gohr übernahm Sebastian Laub und ließ die Mannschaft zunächst einige Sprintübungen durchführen, bevor es eine Passübung und abschließend ein intensives Spiel gab.

Begrüßung auf dem Sportplatz: Emre Aktas und Sebastian Laub im Kreise ihrer Spieler vom VfL Kamen. © Daniel Knapp
Ohne Engin Duman, Mehmet Kara und einige andere, die urlaubs- und verletzungsbedingt noch fehlten, betrachtete Aktas den Auftakt dennoch als gelungen: „Es war ein guter erster Tag und wir sind zufrieden.“ In den nächsten Einheiten wollen Aktas und Laub sich zunächst einen Überblick verschaffen, wie weit die Mannschaft ist. „Es sah heute nicht ganz so schlecht aus, aber auch nicht gut“, lacht Aktas und wird zunächst im konditionellen Bereich arbeiten.
Über ein mögliches Saisonziel wollte Aktas derweil noch nicht sprechen. „Unser Saisonziel ist erstmal, dass wir darauf klarkommen, dass wir irgendwo spielen müssen, wo wir uns nicht auskennen“, hat Aktas seinen Humor dennoch nicht gänzlich verloren und spielt zum wiederholten Male auf die Zuteilung in die Bezirksliga 7 an.
Bereits am Sonntag findet das erste Testspiel für den VfL Kamen statt. Es gastiert der ambitionierte Dortmunder A-Ligist SG Gahmen im Jahnstadion und bereits eine Woche später trifft die Aktas-Elf dann auf den Hörder SC, der ebenfalls in Dortmund beheimatet ist.
VfL-Zugänge: Rene Lindner (RW Ahlen), Emre Demir (IG Bönen), Kadir Kopuz (TuS Hannibal), Leon Schneider (Hammer SpVg), Oktay Düzgün (TSC Kamen), Abdul Aljouk, Ercan Akman, Nico Kollakowski, Metehan Tekelier (alle eigene Jugend)