
Diese Nachrichten dürften Emre Aktas nicht so gut schmecken: Der VfL Kamen spielt in der kommenden Saison nicht in der Bezirksliga 8, sondern muss weitere Fahren auf sich nehmen. © Schürmann
VfL Kamens Trainer Emre Aktas nach Staffeleinteilung fassungslos: „Eine absolute Katastrophe“
Fußball
Die Staffeleinteilung des FLVW für die überkreislich spielenden Mannschaften ist da. Für den VfL Kamen gab es dabei eine dicke Überraschung, die Trainer Emre Aktas fassungslos zurücklässt.
Die Staffeleinteilung des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW) hat für den VfL Kamen eine dicke Überraschung bereit gehabt. Denn der Aufsteiger aus der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm ist nicht wie erwartet in die Bezirksliga-Staffel 8 eingruppiert worden, was dem Trainer des VfL Kamen sauer aufstößt.
Das Team von Emre Aktas und Sebastian Laub startet in der Saison 2022/23 in der Gruppe 7, in der vermehrt Vereine aus dem Raum Hamm/Soest eingeteilt sind. Damit wird es nicht zu spannenden Lokalderbys gegen den SSV Mühlhausen, die SG Massen oder den Holzwickeder SC II kommen. Stattdessen trifft der VfL Kamen unter anderem auf Mannschaften wie den TuS Wiescherhöfen, RW Westönnen, den SV Hilbeck, SVE Heessen oder den TuS Lohauserholz.
Emre Aktas war am Freitagnachmittag ob der Entscheidung des FLVW mächtig angefressen. „Das ist für uns eine absolute Katastrophe. Ich bin schon dreimal in Ohnmacht gefallen“, sagte er. Für ihn sei es nicht nachvollziehbar, warum er und sein Team in die „Sieben“ müssen. „Wir alle haben mit der ‚Acht‘ gerechnet. Das wäre nur logisch gewesen: Der TSC Kamen steigt ab, der VfL Kamen steigt auf“, erklärt er.
VfL Kamen ist von FLVW-Staffeleinteilung enttäuscht
Er verwies dabei auch auf mehrere Interviews von Verantwortlichen der erhofften Liga-Konkurrenz aus Massen und Mühlhausen: „Die meinten doch alle, dass sie sich vor uns in Acht nehmen werden. Jetzt müssen wir stattdessen nach Buxtehude fahren und teilweise 50 bis 70 Kilometer pro Strecke zurücklegen.“
Nicht nur wirtschaftlich sei dies katastrophal - auch fehlt dem VfL-Trainer komplett der Bezug zu den kommenden Gegnern in der Bezirksliga 7. „Laubi (Sebastian Laub, Trainerkollege beim VfL Kamen) geht noch nicht ans Telefon. Der wird auch stinksauer sein. Der Vorstand und die Spieler sind natürlich komplett enttäuscht. Egal aus welchem Blickwinkel ich es betrachte - ich kann der Entscheidung nichts Positives abgewinnen.“
Dennoch: An der Staffeleinteilung kann der VfL Kamen nichts mehr ändern. Bei einem Klassenerhalt können die Verantwortlichen höchstens zur kommenden Saison beim FLVW den Wunsch eines Staffelwechsels hinterlegen. Oder der VfL Kamen steigt erneut auf und macht den Durchmarsch in die Landesliga - dies wäre wohl die beste Trotzreaktion, die der Verein zeigen könnte.
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
