
© Borys Sarad (Archiv)
Für den ehemaligen Marktplatz Rünthe bahnt sich eine neue Lösung an
Stadtplanung
Der Marktplatz Rünthe ist trotz Ankündigung auf keiner Tagesordnung der anstehenden Fachausschusssitzungen des Stadtrates zu finden. Das verwundert viele. Es gibt aus Sicht der Stadt einen guten Grund.
Eine Mitteilung in der jüngsten Stadtratssitzung im März drehte sich um den Rünther Marktplatz: Durch diese wurde bekannt, dass es keine Fördermittel für ein Flächenrecycling geben würde. Darauf hatte man gehofft, denn der Kreis Unna hat eine Sanierung des Marktplatzes Rünthe mit Blick auf vorhandene Altlasten angeordnet. Mit dem Gelände muss etwas passieren.
Kein Punkt auf der Tagesordnung
Die Verwaltung hatte daher versprochen, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses zu setzen und die Politik über die nun weiteren Pläne zu informieren. Doch auf der Tagesordnung der anstehenden Sitzungen ist der Rünther Marktplatz nicht zu finden.
Bürger wollen Fragen stellen
Das ärgert vor allem den Aktionskreis Wohnen und Leben in Bergkamen, der seit Jahren dafür kämpft, dass mit der Brachfläche des ehemaligen Rünther Marktplatz etwas geschieht. „Da die vorliegende Tagesordnung diesen Punkt nicht aufführt, haben wir Verwaltung und Fraktionen darüber per eMail in Kenntnis gesetzt, dass der Aktionskreis beim Tagesordnungspunkt „Einwohnerfragestunde“ eine entsprechende Frage an die Verwaltung richten wird: Wie weiter beim Marktplatz Rünthe?“, teilte der Vorsitzende Karlheinz Röcher mit.
Neue Entwicklung
Das Thema lässt sich aber auch auf den Tagesordnungen des Bauausschusses oder des Ausschusses für Umwelt und Klima nicht finden, die sich ebenfalls damit befassen könnten. „Wir haben das aber nicht vergessen“, erklärt Bürgermeister Bernd Schäfer. „Zwischenzeitlich haben sich nur andere Dinge ergeben.“
Für den Marktplatz Rünthe eäbe es daher keinen eigenen Tagesordnungspunkt, sondern unter dem Punkt Mitteilungen der Verwaltung würde die Stadtverwaltung über den aktuellen Sachstand informieren. „Es bahnt sich eine tendenziell andere Lösung an.“
Bürgermeister hält sich bedeckt
Das kann eigentlich nur bedeuten, dass es einen neuen potentiellen Investor für die Fläche gibt, der sich dann auch um die Altlastensanierung auf der Fläche kümmern würde. Das mag Schäfer aber weder bestätigen noch dementieren. „Dann brauchen wir ja keine Mitteilung mehr zu machen“, so der Bürgermeister, der auch nicht sagen konnte, in welchem der drei infrage kommenden Ausschüsse die Mitteilung gemacht werden soll.
Interessenten an der Fläche hatte es in der Vergangenheit einige gegeben, doch bislang erwiesen sich die Altlasten dabei immer als Problem.
Jahrgang 1979, aufgewachsen und wohnhaft in Bergkamen. Magister-Studium in Münster in Soziologie, Wirtschaftspolitik und Öffentlichem Recht. Erste Sporen seit 1996 als Schülerpraktikantin und dann Schüler-Freie in der Redaktion Bergkamen verdient. Volontariat und Redakteursstellen im Sauerland sowie Oldenburger Münsterland. Seit zehn Jahren zurück in der Heimat und seit Mai 2022 fest beim Hellweger angestellt.
