Freundschaft in schwierigen Zeiten „Haus der Wünsche“ von Marie Lacrosse ist der zweite Teil der Kadewe-Saga.

Freundschaft in schwierigen Zeiten
Lesezeit

Marie Lacrosse lässt uns in „Kadewe – Haus der Wünsche“ weiter teilhaben am Leben und Schicksal der beiden Freundinnen Rieke und Judith. Der historische Roman spielt Mitte der 1920er-Jahre und endet im August 1936 mit der möglicherweise letzten Begegnung der beiden Frauen in Berlin.

Das Kadewe hat mittlerweile andere Besitzer, die jüdische Familie Tietz. Judith lebt mit einem der Tietz-Söhne zusammen, der im Kadewe ein neues Konzept umsetzen möchte. Die sozial engagierte junge Frau macht Karriere an der Universität. Doch in Berlin greifen Hitlers braune Horden nach der Macht. Und das ängstigt nicht nur die jüdisch stämmige Judith.

Spannende Zeitreise

Riekes jüngere Schwester landet in einem zwielichtigen Etablissement und lässt sich dann mit einem SA-Mann ein. Rieke selbst hat es mit viel Elan im Kadewe zur Abteilungsleiterin gebracht, auch ihr Verlobter macht dort Karriere. Gegen viele Widerstände auch von Vorgesetzten, die sich von den Nazis mehr Macht für sich selbst versprechen.

Spannend, sehr gut recherchiert – auch diesmal gelingt es der wunderbaren Erzählerin Marie Lacrosse, die Lesenden sofort auf eine Zeitreise in die gar nicht so goldenen Zwanziger mitzunehmen.

Marie Lacrosse: Kadewe – Haus der Wünsche, 704 S., Goldmann, 16 Euro, ISBN 978-3-442-20639-1.

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