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NEFFE FABIAN S. fragt: „Lieber Onkel Max! Meine Oma meinte neulich, dass ich ein „Lotterleben“ führen würde. Ich weiß, was sie meint und sie übertreibt natürlich mächtig(!), aber woher genau kommt dieses Wort eigentlich? Klär mich doch mal auf!“
Onkel Max antwortet: Das Wort, das deine liebe Oma da benutzt hat, gibt es in unserer Sprache bereits seit dem 16. Jahrhundert, lieber Fabian. Es entwickelte sich vom althochdeutschen „lotar“ und bedeutete so viel wie leichtfertig, faul und nichtsnutzig.
Lange hielt sich zudem die Legende, dass das Wort auf den Leipziger Bürgermeister Hieronymus Lotter (1497-1580) zurückgeht. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war Lotter auch als Baumeister tätig – mit wenig Erfolg! Ein Leipziger Objekt musste nach nur zwei Jahren wieder abgerissen werden, und beim Bau der Augustusburg überschritt er die Bauzeit und verlor daraufhin sein Amt als kurfürstlicher Baumeister. Er führte eben ein wahres „Lotterleben“.
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