Frag doch Onkel Max: Wann führt man ein „Lotterleben“?

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Frag doch Onkel Max: Wann führt man ein „Lotterleben“?

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Onkel Max beantwortet hier die Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er sie liebevoll nennt. Diesmal geht es um das „Lotterleben“ - und einen Bürgermeister.

05.04.2022, 12:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

NEFFE FABIAN S. fragt: „Lieber Onkel Max! Meine Oma meinte neulich, dass ich ein „Lotterleben“ führen würde. Ich weiß, was sie meint und sie übertreibt natürlich mächtig(!), aber woher genau kommt dieses Wort eigentlich? Klär mich doch mal auf!“

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Onkel Max antwortet: Das Wort, das deine liebe Oma da benutzt hat, gibt es in unserer Sprache bereits seit dem 16. Jahrhundert, lieber Fabian. Es entwickelte sich vom althochdeutschen „lotar“ und bedeutete so viel wie leichtfertig, faul und nichtsnutzig.

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Lange hielt sich zudem die Legende, dass das Wort auf den Leipziger Bürgermeister Hieronymus Lotter (1497-1580) zurückgeht. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war Lotter auch als Baumeister tätig – mit wenig Erfolg! Ein Leipziger Objekt musste nach nur zwei Jahren wieder abgerissen werden, und beim Bau der Augustusburg überschritt er die Bauzeit und verlor daraufhin sein Amt als kurfürstlicher Baumeister. Er führte eben ein wahres „Lotterleben“.

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Zur Sache

Wer ist Onkel Max?

Sie haben eine Frage? Onkel Max in unserer Redaktion wird versuchen, eine Antwort darauf zu finden. Er ist ein Stück regionaler Mediengeschichte im Ruhrgebiet. Am 22. Oktober 1953 beantwortete Onkel Max erstmals in der „Recklinghäuser Zeitung“ Alltagsfragen der Leserinnen und Leser. Knapp 50 Jahre vor der Gründung von Google war er schon damals so etwas wie eine analoge Suchmaschine - und ist heute im modernen Verbund und digital unterwegs für die Medienhäuser Bauer in Marl, Lensing in Dortmund und Rubens in Unna. Onkel Max im Porträt finden Sie hier. Für weitere Fragen und Antworten klicken Sie weiter unten auf das Schlagwort.
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