
Herbert van den Heuvel ist Vorsitzender des MGV Blumenthal/Haard - sowie ein großer Freund der Bergbau-Traditionen und des „Steigerlieds“. Aber kommt das Steigerlied deshalb auch aus Westfalen, Onkel Max? © Meike Holz
Frag doch Onkel Max: Stammt das Steigerlied wirklich aus Thüringen?
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Onkel Max beantwortet hier die Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er sie liebevoll nennt. Diesmal geht es um die Hymne der Bergleute.
NICHTE URSULA T. fragt: „Stimmt es, dass das Steigerlied eigentlich aus Thüringen stammt? Ich war immer der Meinung, dass es aus Westfalen stammt. Eine Bekannte hat mich aufgeklärt, dass das Lied hier nur übernommen wurde.“
Liebe Ursula, auch wenn hierzulande Kohle nicht mehr gefördert wird, pflegen wir Ruhrpottler die Bergbau-Tradition und dazu gehört zweifellos auch das Steigerlied. Nicht wenige unter uns dürften die ersten Zeilen auswendig kennen, oder? „Glückauf, Glückauf; der Steiger kommt; und er hat sein helles Licht bei der Nacht, ...“ Hand aufs Herz, liebe Nichten und Neffen: Wer hatte beim Lesen dieser Zeilen nicht sofort die passende Melodie im Ohr?
Liebe Ursula, deine Bekannte hat nicht ganz recht. Das Steigerlied oder der Steigermarsch ist ein Volkslied, das ursprünglich aus dem Erzgebirge stammt. Einige Textpassagen sollen bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Als sächsisches Bergbau-Lied wird es hingegen erst ein Jahrhundert später erwähnt.
Inzwischen hat sich das Steigerlied in allen Bergbauregionen Deutschlands etabliert und soll in die Liste des immateriellen Kulturerbes Deutschlands aufgenommen werden.
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Am 22. Oktober 1953 beantwortete Onkel Max erstmals in der Zeitung Alltagsfragen der Leserinnen und Leser, seiner Nichten und Neffen, wie er liebevoll sagt. Knapp 50 Jahre vor der Gründung von Google war er schon damals so etwas wie eine analoge Suchmaschine – und ist heute natürlich längst digital unterwegs. Wo selbst Google manchmal passen muss oder viel zu viel findet, da antwortet Onkel Max verständlich und auf den Punkt.
