Feuer vernichtet Olymp Sportpark in Dorsten
Schaden im Millionenbereich
Ein Feuer ist kurz nach Geschäftsschluss am Donnerstagabend im Olymp Sportpark ausgebrochen. Binnen zehn Minuten brannte das Haus vollständig. Die Feuerwehr war die ganze Nacht und den folgenden Tag mit dem Löschen des Brandes beschäftigt. Wir waren mit Reportern vor Ort. Hier gibt es Liveticker, Fotostrecken und Videos.
13.11 Uhr: Feuerwehrsprecher Markus Terwellen bestätigte soeben, dass der Olymp Sportpark keine Brandmeldeanlage hatte. "Das ist eine Frage der Bauordnung und nicht verpflichtend", sagte er.
12.23 Uhr: Andreas Fischer erklärt im Interview die Ereignisse der letzten Nacht und was die Polizei am Morgen danach noch erledigen musste.
12.00 Uhr: Reporter Guido Bludau hat mit seiner Drohne Fotos von oben aufgenommen und auch erschreckende Bilder aus dem Inneren des zerstörten Gebäudes geliefert.
11.00 Uhr: Die Dachbalken sind heute Nacht heruntergefallen. Um an die Glut darunter zu kommen und den Brand nachlöschen zu können, arbeitet sich ein Bagger durch die Brandstelle. Wann der Brandermittler der Polizei tätig werden kann, hängt auch davon ab, wann alles endgültig gelöscht ist. "Sie suchen nach Brandzeichen, Zeichen der Rauchentwicklung, Rußanhaftungen und nähern sich so immer mehr der Stelle, wo der Brand ausgebrochen ist", erklärt Ramona Hörst, Sprecherin der Kreispolizei Recklinghausen.
10.52 Uhr: Herbert Thiel, Inhaber des Olymp Sportparks, war heute Nacht an der Brandstelle und hatte nach Angaben von Feuerwehrleuten Tränen in den Augen. Derweil gibt es offenbar erste Überlegungen von Injoy und BeFiit, wie man Olymp-Mitgliedern und -Mitarbeitern helfen könnte..
09.16 Uhr: Bürgermeister Tobias Stockhoff dankt aus seinem Urlaubsort den rund 120 Feuerwehrmännern und Rettungskräften, die in der Nacht auf Freitag die Flammen im Olymp Sportpark bekämpft haben oder für den Grundschutz im Stadtgebiet in Bereitschaft standen. „Die Bilder von diesem Inferno lassen ahnen, dass die Einsatzkräfte in dieser Nacht Gefahren und großer Hitze ausgesetzt waren. Sie haben trotzdem ihre ganze Erfahrung und ihr Können eingesetzt und auch die benachbarten Petrinum- und St. Ursula-Turnhallen vor einem Übergreifen des Feuers bewahrt. Wir alle müssen immer wieder dankbar sein, dass unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Feuerwehrleute in solchen Momenten bereit stehen. Und solche Einsätze machen uns auch bewusst, dass Investitionen in Personal und Material bei der Feuerwehr gut angelegt sind.“
Dass in dieser Nacht eine seit 1986 bestehende Institution zerstört wurde, hat Bürgermeister Stockhoff genauso erschrocken wie das Team des Sportparks und die vielen Sportlerinnen und Sportler, die im Olmyp trainiert haben. Dem Unternehmen sicherte der Bürgermeister Unterstützung zu: „Noch in der Nacht habe ich mit einem der Geschäftsführer telefoniert und unsere Hilfe angeboten. Wir haben vereinbart, dass wir schon in der nächsten Woche darüber sprechen, wie wir als Stadt in dieser Situation helfen können.“
08.58 Uhr: Ein Blick von oben auf den komplett zerstörten Sportpark
08.52 Uhr: Geschockt äußerten sich einige Kunden des Sportparks bei Facebook. "Fassungslos und traurig", mache ihn das, was mit seinem zweiten Zuhause passiert sei, schrieb ein Nutzer, und dachte an die Mitarbeiter, die dort arbeiten. Für einen anderen Kunden "bricht eine Welt zusammen".
08.40 Uhr: Andreas Fischer, Leiter der Feuerwehr, ist seit 0.30 Uhr vor Ort. Es sei schnell klar gewesen, dass das Olymp nicht zu retten gewesen sei. Dass die Flammen nicht auf die Sporthalle des Petrinums übergreifen, sei dann das Hauptziel gewesen. "Und das war richtig knapp", sagte er am Morgen. Feuerwehrleute hätten eine "Riegelstellung"aufgebaut, also eine Wasserwand, die das Übergreifen der Flammen verhinderte. Auf dem Dach und um die Sporthalle herum hätten Feuerwehrleute mit Wasserschläuchen gestanden und gelöscht.
08.33 Uhr: Wir haben die Fotostrecke aktualisiert, mit Bildern, die die Löscharbeiten am Morgen zeigen.
08.25 Uhr: Die Löschzüge der Hauptwache, Lembeck und Wulfen sind noch vor Ort, denn der Brand ist noch nicht gelöscht. Einige wenige Schaulustige beobachten die Arbeiten. Aber die Lage hat sich etwas entspannt.
08.21 Uhr: Sirenen schreckten auch die Anwohner von Maria Lindenhof in der Nacht auf. "Man roch den Qualm, sah die Rauchschwaden, der ganze Himmel war erleuchtet", schildert eine junge Frau. "Das Knacken des Gebälks und Miniverpuffungen hat man deutlich gehört. Das war schon ein bisschen unheimlich."
08:08 Uhr: Die Polizei sorgt im Moment für die Absperrung des Geländes. "Mehr können wir derzeit nicht machen. Wir müssen erst einmal warten, bis es kühler wird. Die Brandbekämpfung hat oberste Priorität", sagt Ramona Hörst, Sprecherin der Kreispolizei in Recklinghausen, auf Nachfrage. Wenn der Brand gelöscht sei, würden sich die Beamten vom Kommissariat für Branddelikte die Lage vor Ort ansehen und dann mit der Staatsanwaltschaft entscheiden, ob noch externe Gutachter hinzugezogen werden.
8.00 Uhr: Über der Stadt liegt Brandgeruch. Aus den Ruinen des Olymp Sportpark qualmt es noch immer. Menschen auf dem Lippedamm und den Brücken über Lippe und Kanal versuchen einen Blick auf die Unglücksstelle zu erhaschen.
6.57 Uhr: Was wäre eigentlich gewesen, wenn es heute Nacht noch an anderer Stelle gebrannt hätte? "Der Löschzug Rhade sicherte während des Einsatzes am Olymp Sportpark den Grundschutz für das Stadtgebiet", erklärt Feuerwehrsprecher Markus Terwellen. Allerdings nicht vom Dorstener Norden aus, dann wären die Wege zu weit. Der Löschzug wurde zwischenzeitlich an der Hauptwache stationiert.
6.26 Uhr: 120 Feuerwehrleute waren in der Nacht an der Brüderstraße vor Ort, viele konnten inzwischen wieder abrücken. Im Einsatz waren die Löschzüge Altstadt, Hervest I, Wulfen, Hervest-Dorf, Holsterhausen, Altendorf-Ulfkotte und die hauptamtliche Wache.
5.59 Uhr: Der Brand konnte nach etwa vier Stunden unter Kontrolle gebracht werden, teilte die Feuerwehr inzwischen mit. "Die Nachlöscharbeiten dauern noch an, die Brandsicherheitswache wird anschließend ihren Dienst aufnehmen und in jedem Fall noch bis in den späten Vormittag hinein vor Ort bleiben", so Feuerwehrsprecher Markus Terwellen.
- Das passierte in der Nacht
Das Feuer ist offenbar kurz nach Geschäftsschluss um 23 Uhr ausgebrochen. Mitarbeiter und Gäste befanden sich nach Angaben der Feuerwehr nicht mehr im Gebäude. "Wir wurden wegen eines Dachstuhlbrandes alarmiert, merkten aber schnell, dass es größer ist", sagte Feuerwehrsprecher Markus Terwellen. Löschzüge aus dem gesamten Stadtgebiet fuhren auf die Halbinsel Maria Lindenhof, letztlich dürften ungefähr 100 Einsatzkräfte vor Ort gewesen sein.
"Da war nichts mehr zu machen"
"Binnen zehn Minuten", so Terwellen, brannte der etwa 1200 Quadratmeter große Fitnessclub, eine Holzkonstruktion, samt Tennishalle und Praxisräumen in voller Ausdehnung. "Da war nichts mehr zu machen", sagte der Feuerwehrsprecher. Das Dach stürzte ein, das Gebäude brannte komplett aus. Immerhin gelang es den Einsatzkräften, die benachbarte Sporthalle des Gymnasium Petrinum zu schützen. Wasser wurde aus allen Hydranten in der Umgebung und auch aus der Lippe entnommen. Mit mehreren Drehleitern bekämpften die Wehrleute die Flammen.
Die Löscharbeiten werden laut Terwellen wohl bis Freitagvormittag andauern. Sie wurden in der Nacht von vielen Schaulustigen verfolgt. Auf dem Lippedamm und auf den Brücken über Lippe und Kanal standen die Menschen, das Feuer war weithin sichtbar. "Aber sie stören nicht, wir nehmen sie überhaupt nicht wahr", so Terwellen während des Einsatzes.
Zur Brandursache gab es in der Nacht keine Aussagen. Wichtiger war für den Feuerwehrsprecher ohnehin, dass "keine Menschen zu Schaden gekommen sind".