Kölner Karnevalisten sagen Rosenmontagszug im Stadion ab

Ukraine-Konflikt

Die bunten Bilder aus Köln stehen in Kontrast zur Weltlage. Geplant war eine Veranstaltung im Stadion, doch der Krieg in der Ukraine verhindert das. Nun heißt es Friedensdemo statt Feiern.

Köln

24.02.2022, 14:02 Uhr / Lesedauer: 1 min
Jecken feiern auf dem Alter Markt an Weiberfastnacht die Eröffnung des Straßenkarnevals - trotz Corona und Krieg.

Jecken feiern auf dem Alter Markt an Weiberfastnacht die Eröffnung des Straßenkarnevals - trotz Corona und Krieg. © Rolf Vennenbernd/dpa/Archivbild

Wegen des Kriegs in der Ukraine hat das Festkomitee Kölner Karneval das für Montag geplante Rosenmontagsfest mit einem Umzug im Rheinenergiestadion abgesagt. Stattdessen werde man eine Friedensdemonstration mit Persiflagewagen auf Plätzen in der Kölner Innenstadt organisieren, sagte am Donnerstag ein Sprecher des Festkomitees der Deutschen Presse-Agentur.

Entscheidung des Festkomitees

Das Rosenmontagsfest war als coronagerechter Ersatz für den Rosenmontagszug gedacht. Der Kölner Rosenmontagszug sollte dabei durchs Fußballstadion ziehen. Das sei nun aber angesichts der aktuellen Ereignisse nicht mehr möglich, entschied das Festkomitee. Ein unbeschwertes Feiern sei kaum noch denkbar, denn die Gedanken der Jecken seien bei den Menschen in der Ukraine. Während man den Straßen- und Kneipenkarneval an Weiberfastnacht nicht mehr habe absagen können, stelle sich die Situation für die anderen Karnevalstage anders dar. Statt des Rosenmontagsfests im Stadion plane das Festkomitee jetzt eine Friedensdemo in der Innenstadt.

Dabei sollen die Karnevalswagen auf verschiedenen Plätzen gezeigt werden - insbesondere jene, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Situation in Osteuropa zum Thema haben. „Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Und der schrecklichste Missstand derzeit sind die Kampfhandlungen in der Ukraine. Da gilt es, Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Die Kölner werden damit auch nach draußen ein deutliches Signal setzen und zeigen, dass sie nicht nur feiern können, sondern auch solidarisch mit Menschen in Not sind.“

dpa

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