Folgen der Ukraine-Krise für NRW: Wüst lädt zu Spitzengespräch ein
Russland-Ukraine-Krise
NRW-Ministerpräsident will in einem Spitzengespräch über die Versorgungssicherheit und Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen beraten. Die russische Aggression wird sich bemerkbar machen, so Wüst.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und die ukrainische Generalkonsulin in Düsseldorf, Iryna Shum, stehen am Mittwochabend vor der in den ukrainischen Nationalfarben beleuchteten Staatskanzlei. © picture alliance/dpa/Land NRW
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) will in der kommenden Woche zu einem Spitzengespräch über die Folgen der Ukraine-Krise für das bevölkerungsreichste Bundesland einladen.
„Die Landesregierung hat die Folgen der Russland-Krise für die Versorgungssicherheit und für die Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen im Blick“, sagte Wüst am Mittwoch bei einem Onlineforum zur Zukunft des Rheinischen Reviers. Aus der Staatskanzlei gab es auf Anfrage zunächst keine Informationen darüber, wer zu dem Spitzengespräch eingeladen werden soll.
Wüst begrüßt den Stopp von Nordstream 2
Die russische Aggression werde direkte Folgen für das Leben im Land haben, sagte er. Rund 55 Prozent des deutschen Gas-Bedarfs würden heute von Russland gedeckt. Schon vor der Russland-Ukraine-Krise hätten Verbraucher und Unternehmen unter den hohen Kosten für Strom, Sprit und Heizung gelitten. Preisstabilität und Versorgungssicherheit seien daher in der Krise wichtige Punkte.
Der CDU-Politiker begrüßte ausdrücklich den Stopp der Genehmigung der Gaspipeline Nordstream 2 durch die Bundesregierung. Dies sei „die einzig richtige Entscheidung“. Versorgungssicherheit werde nur durch eine breitere Diversifizierung der Gas-Lieferländer möglich sein.
Wüst bekräftigte gleichzeitig die Forderung des Landes nach weitgehenden Entlastungen bei den Energiepreisen für Wirtschaft und Verbraucher.
dpa