Nach dem Spiel der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm vom 20. Mai zwischen dem TuS Westfalia Wethmar und dem FC Overberge (1:1) gab es einen Böllerwurf des Co-Trainers der Gäste, den ein Schiedsrichter abbekommen hat. Nun verkündet das Kreissportgericht drastische Strafen mit Folgen.
Co-Trainer Stefan Feldmann nach Böllerwurf verurteilt
Nachdem es bezüglich der Roten Karte gegen TuS-Co-Trainer Emre Tikici und dem unsportlichen Verhalten der FCO-Zuschauer bereits hohe Geldstrafen für beide Klubs gab, erreichte die unfassbare Aktion nach dem Spiel ein neues Maß, wobei es auch um eine Körperverletzung geht.
Stefan Feldmann machte in Wethmar sein zweites Spiel für den FC Overberge in seiner neuen Funktion als Co-Trainer. Nach dem Spiel sorgte dann ein Böllerwurf für viel Aufmerksamkeit. Vor den Umkleidekabinen warf Feldmann den Böller von sich weg und dieser explodierte unweit von Schiedsrichter Julian Siepmann.
Stefan Feldmann bis Mai 2025 gesperrt
Nach einem Sonderbericht des Geschädigten kam das Kreissportgericht Unna-Hamm nun zu einem Urteil. Somit wird Stefan Feldmann für ein Jahr bis zum 20. Mai 2025 für jegliche Funktionen im DFB, den Landesverbänden und im Verein gesperrt. Zusätzlich darf der Trainer während dieser Zeit auch als Spieler nicht aktiv werden und bekommt eine Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro auferlegt. Allerdings sind davon 1000 Euro zur Bewährung ausgesetzt. Für die Geldstrafe haftet im Zweifel der FC Overberge, der auch die Verfahrenskosten in Höhe von 25 Euro tragen muss.
Um einen Lerneffekt zu bekommen, ordnet das Kreissportgericht um den Vorsitzenden Michael Zahorodnyj auch an, dass Stefan Feldmann die Jugend ehrenamtlich unterstützen soll und verlangt dafür einen Nachweis durch den Verein. „Es war eine klare Sache und Stefan Feldmann hat es auch zugegeben. Es gibt klare Richtlinien, an die wir uns halten müssen, und deshalb haben wir auch ein heftiges Urteil gefällt“, berichtet Zahorodnyj und fügt fragend hinzu: „Wir haben uns natürlich gefragt, wer einen Knaller mit zum Sportplatz nimmt und den dann noch eine Stunde nach dem Spiel zündet?“

Reaktion des FC Overberge steht noch aus
Damit zeigt das Kreissportgericht eine harte Linie und versucht somit, die Schiedsrichter mehr zu schützen. Trotz allem bleibt für Feldmann eine kleine Hintertür im Urteil. Zahorodnyj: „Es besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Strafaussetzung zur Bewährung zu stellen.“
Der FC Overberge war bislang noch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.