Explosion vor Linken-Büro in Oberhausen: Polizei sucht wichtigen Zeugen

Parteibüro

Nach der Explosion auf das Parteibüro der Linken in Oberhausen geht die Polizei von einem gezielten Anschlag aus. Nun sucht sie einen wichtigen Zeugen. Er ist auf einem Video zu sehen.

Oberhausen

24.08.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sieben Wochen nach dem mutmaßlich gezielten Anschlag aufs Parteibüro der Linken in Oberhausen mit einer Explosion haben die Ermittler eine Öffentlichkeitsfahndung veranlasst - und wollen so einen möglicherweise wichtigen Zeugen finden, nicht etwa Tatverdächtige. Auf Videoaufzeichnung sei ein Mann zu sehen, der aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe möglicherweise sachdienliche Hinweise geben könne, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der etwa 45 bis 55 Jahre alte Mann, der auf einem von den Ermittlern veröffentlichten Foto zu sehen ist, solle sich bei der Polizei melden.

Der Zeuge wird wie folgt beschrieben:

Geschlecht: männlich

Scheinbares Alter in Jahren: ca. 45-55 Jahre

Bekleidung: dunkles Poloshirt, schwarze Jeans, dunkle Hose

Haarfarbe: grau

Figur: schlank

Dieser Mann wird als wichtiger Zeuge gesucht.

Dieser Mann wird als wichtiger Zeuge gesucht. © Quelle Polizei Oberhausen

Die Explosion am Parteibüro der Linken in Oberhausen ereignete sich am 5. Juli 2022. Die unbekannten Täter hätten dazu einen selbst gebauten Sprengsatz, eine sogenannte „unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung“ (USBV), verwendet und diese im Eingang des Parteibüros platziert, teilte die Polizei mit. Das habe das Landeskriminalamt ermittelt.

Anschlag galt laut Polizei gezielt dem Linken-Büro

„Aufgrund der Platzierung ist davon auszugehen, dass der Anschlag gezielt dem Parteibüro galt.“ Augenzeugen der Tat am Dienstag um 3.20 Uhr hätten sich bisher nicht gemeldet, sagte eine Sprecherin. Daher sei die Vermutung eines politischen Motivs bisher weder bestätigt noch widerlegt.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten weiterhin in alle Richtungen. Vertreter der Linken hatten einen Anschlag rechtsgerichteter Kreise vermutet. Die Explosion hatte unter anderem die Scheiben des Parteibüros sowie benachbarter Geschäfte zerstört.

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dpa