Explosion in Leverkusen: Ergebnisse der Analysen von Böden und Pflanzen liegen jetzt vor
Chempark-Explosion
Nach dem Brand in der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen mit mindestens sechs Toten hat das Landesumweltamt nach einer Untersuchung nun Entwarnung gegeben.

Nach der Explosion in einer Leverkusener Müllverbrennungsanlage hatte die Stadt Leverkusen ihre Bürger wegen niedergegangenen Rußpartikel weiterhin zur Vorsicht angehalten. Doch jetzt gibt es Entwarnung. © picture alliance/dpa
„Die Analysen ergaben keine relevanten Konzentrationen und keinerlei Grenzwertüberschreitungen“, teilte das Landesumweltamt Lanuv am Donnerstag in Recklinghausen mit. Die zuständigen Behörden könnten die aktuellen gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen weitgehend aufheben, heißt es in dem Bericht an die Bezirksregierung.
Erste Messungen nach dem Unglück am 27. Juli in den umliegenden Wohngebieten hatten eine geringe Schadstoffbelastung ergeben. Es waren mindestens sechs Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Ein Mensch wird noch vermisst.
„Obst und Gemüse ist wieder zum Verzehr freigegeben, sollten aber vor dem Verzehr gewaschen oder geschält werden“, empfahl das Landesumweltamt. Wasser aus Regentonnen solle vorsorglich in der Kanalisation entsorgt werden. Swimmingpool-Wasser solle ausgetauscht oder komplett gefiltert werden. Nach allen Säuberungsmaßnahmen könnten auch Spielplätze wieder freigegeben werden. Eine Nutzung von Futterflächen, etwa durch Weidetiere, sei wieder möglich.
Die Fachleute des Landesumweltamts hatten aus der näheren Umgebung des Brandorts Pflanzen- und Bodenproben auf über 450 verschiedene Bestandteile von Agrarchemikalien untersucht.
dpa